Versicherer fürchten Konter der Industrie
Die HUK-Coburg bleibt mit ihrem Vorgehen gegen Autoglashersteller zunächst allein. Andere Versicherer sind mit Rückforderungen wegen überhöhter Preise vorsichtiger. Ein möglicher Grund: Viele standen in der Industrieversicherung selbst im Visier der Kartellbehörden, blieben bislang aber von Rückforderungen der Kunden verschont. von Herbert Fromme
HUK-Coburg – die Nummer zwei in der Autoversicherung – argumentiert, dass ihr als einem der größten Abnehmer von Autoglas für Unfallreparaturen Schadensersatz zustehe, weil sie zu viel für gläserne Ersatzteile bezahlt habe.
Quelle: FINANCIAL TIMES DEUTSCHLAND, alles lesen: >>>>>>>>>
Will sich die HUK jetzt auch bei ihren Mitstreitern unbeliebt machen? Nach der Devise – koste es was es wolle, es muss ein Ersatz für die nun nicht mehr realisierbaren Gewinne aus den Online-Fahrzeugbörsen her?
Aber mal davon abgesehen, nicht nachvollziehbar ist für mich die Aussage, dass der Versicherer die Ersatzteile bezahlt. Ist es nicht vielmehr so, dass den Versicherten aufgrund ihrer Verträge und den Anspruchstellern laut Gesetz die Aufwendungen zur Behebung des Unfallschadens von den Kraftfahrzeugversicherern (rück)erstattet wurden bzw. werden? Mögliche bei den Autoglasherstellern realisierte Rückforderungen somit gerade bei der HUK als Versicherer auf Gegenseitigkeit, an die Versicherten z.B. in Form von Prämienrückerstattungen auszuzahlen wären?
Ich könnte mir auch einen Anspruch auf Schadensersatzzahlungen bei den Reparaturbetrieben vorstellen. Insbesondere bei denen, die nur Teilbeträge auf ihre Rechnungen von der Versicherung erstattet bekommen haben.
Die Versicherungen haben nicht direkt bei den Autoglasherstellern gekauft. Es wären als nur mittelbare Schäden und da tut sich die Justiz mit Schadenersatz schwer.
Die Konzerne waren Kunden der Versicherungen, haben also unmittelbare Schäden und können die geltend machen.
Ok-ist auch eine Wunschüberlegung.