Österreicher verklagt erfolgreich die HUK-Coburg und deren Versicherungskunde

AZ: 916C884/03 v. 30.06.04, AG Hamburg-St.Georg

Nach einem unverschuldeten Verkehrsunfall während eines Urlaubsaufenthaltes in Deutschland, lies der österreichische Geschädigte sein unfallbeschädigtes Fahrzeug noch vor Ort von einem zertifizierten Kfz-Sachverständigen, mit dem er u. a. eine klare Honorarvereinbarung getroffen hatte, begutachten und übergab die Regulierung des Unfallschadens in die Hände des mit dem Sachverständigen kooperierenden Anwaltes.

Im Rahmen der anschließenden Schadenregulierung stellte sich sodann heraus, dass die gegnerische Versicherung, hier die HUK-Coburg, vollumfänglich eintrittspflichtig war. Die HUK-Coburg regulierte den Fahrzeugschaden gem. des Sachverständigengutachtens, verweigerte anschließend jedoch die Zahlung der Sachverständigenkosten mit der Behauptung, dass diese wegen angeblicher Pauschalpositionen nicht nachvollziehbar wären. Der österreichische Anspruchsteller ließ sich jedoch auf diese Diskussion nicht ein und ließ statt dessen die eintrittspflichtige HUK-Coburg sowie deren Versicherungskunde verklagen. Das angerufene Amtsgericht Hamburg – St. Georg verurteilte die HUK-Coburg sowie deren Versicherungskunde als Gesamtschuldner zur Zahlung der Sachverständigenkosten.

Fazit: Auch als Durchreisender oder Urlauber sollte man keine Bedenken haben, sich gegen unseriöse Versicherer zur Wehr zu setzen! Die Entscheidung, seine Unfallangelegenheit vertrauensvoll in die Hände eines versierten Sachverständigen und eines erfahrenen Anwaltes vor Ort zu legen, lohnt sich eben für jeden Verkehrsteilnehmer!

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6 Antworten zu Österreicher verklagt erfolgreich die HUK-Coburg und deren Versicherungskunde

  1. SV sagt:

    Hallo Herr Scherz,

    wenn alle geschädigten so handeln würden wie der „Özi“ dann würden sicherlich die aktionäre ihre dividende vergessen können und die deutsche landschaft wieder ruhiger werden.

    sicherlich taucht dann die frage auf, wo kommen denn all die mitgliedsbeiträge bzw. versicherungsprämien der versicherten hin? wozu werden neben dem überschuss im mrd. höhe dann noch beitargeserhöhungen vorgenommen. da könnte man doch sicherlich enormes geld auch an den beiträgen sparen, wenn einige unbelehrbare aus der versicherungswirtschaft entfernt werden würden. Sicherlich würde dann niemand mehr die huk coburg als rechtsmißachter ver-höhnen.

  2. SV Scherz sagt:

    Hallo SV

    Natürlich wäre es lobenswert und sogar besonders Klever, wenn alle Unfallgeschädigten so handeln würden wie dieser Urlauber. Allerdings glaube ich nicht, dass die bekanntermaßen unseriösen Versicherer dann dazu übergehen würden, nach Recht und Gesetz zu handeln.

    Und falls doch? Was sollte man dann mit den immensen Überschüssen anfangen? Beitragsrückerstattungen für den „kleinen ahnungslosen Versicherungsnehmer“ kämen dann ganz bestimmt nicht in Frage. Eher würden diese unseriösen Versicherer neue Kriegsschauplätze eröffnen, oder noch mehr Millionen für noch unsinnigere Werbung verschleudern, oder sich noch tollere Denkmale setzen und weitere Prestigebauten errichten. So lange dann kein entsprechender Druck von der Öffentlichkeit bzw. der Versichertengemeinschaft ausginge und auch keine wirklich funktionierende behördliche Kontrolle mit entsprechenden Zwangsmaßnahmen erfolgen würde, bräuchte m. E. der „kleine Versicherungsnehmer“ keine Beitragsrückerstattung erwarten.

  3. Vielfahrer sagt:

    BEITRAGSRÜCKERSTATTUNGEN DURCH VERSICHERUNGEN SIND NICHTS ANDE-RES ALS REINE HEUCHELEI ! KEINE HYÄNE LÄSST IHRE BEREITS GERAFFTE BEUTE WIEDER LOS !

  4. Ösi-Urlauber sagt:

    Hallo @ alle!

    Hier ist der Ösi-Urlauber, der sich erfolgreich gegen die HUK – Coburg zu Wehr gesetzt hat!

    Der Vorwurf der HUK war, dass ich mir nicht wahlweise einen gerichtlich beeideten Sachverständigen aussuchen durfte, sondern ich sollte eine Suche veranstalten, die den billigsten (oder einen billigeren) ergeben sollte.

    Man stelle sich vor, man habe einen KFZ-Schaden und muss neben seinen Umständen mit dem Schaden auch noch hergehen und den billigsten Sachverständigen suchen. Bald muss man auch noch die billigste Werkstätte, Lackierer od. ä. suchen!! Wohin soll das führen???

    Ich habe mir damals einfach einen Gutachter aus den gelben Seiten gesucht und diesen mit dem Gutachten beauftragt. So wie es die meisten machen.

    Weiters möchte ich zu meinen Erfahrungen mit der HUK noch hinzufügen, dass der Schaden 2003(Herbst) war und meine Mutter, die bei dem unverschuldeten Unfall verletzt wurde, bis HEUTE noch vor Gericht klagt und wahrscheinlich nicht Recht bekommt!!! (Juni 2006) Man wirft Ihr das Alter vor und der behandelten Ärztin Unfähigkeit. Unglaublich…

    Sollte ich wieder mal einen Schaden haben, dann bitte nicht gegen die HUK-Coburg!!!!!!!!!

  5. Guido Scherz sagt:

    Hallo „Ösi-Urlauber“!

    Schön, dass Sie meiner Empfehlung, einmal „Captain-HUK.de“ zu besuchen, nachgekommen sind. Natürlich war mir bereits bei meiner Empfehlung klar, dass Sie es sich bestimmt nicht nehmen lassen, das von Ihnen erwirkte Urteil auch mit Ihren persönlichen Erfahrungen zu kommentieren. Darüber hinaus belegen Sie mit Ihrer diesbezüglichen Stellungnahme zweifelsfrei, dass es sich bei den Autorenbeiträgen auf dieser Website um Tatsachenberichte und nicht etwa um irgendwelche Märchen (Storys) handelt.

    Werter Ösi-Urlauber, mit Ihrem o. g. erkämpften Urteil, womit das kriminelle Regulierungsverhalten der HUK-Coburg einmal mehr aufgedeckt wird, machen Sie vielen Hilfesuchenden Mut zur eigenen Gegenwehr – und das ist sehr lobenswert. Indessen sollten Sie die ungesetzlichen Regulierungsversuche der HUK-Coburg jedoch nicht als deutschen Standart betrachten. Reinen Gewissens kann ich Ihnen an dieser Stelle zusichern, dass in Deutschland auch eine Vielzahl von Kfz-Versicherern ehrliche und seriöse Schadenregulierung betreiben.

    Vielen Dank für Ihren Kommentar
    und freundliche Grüße
    Guido Scherz (SV)

  6. Da Michl sagt:

    Servus beinand,
    Ich habe gerade das selbe Problem nur umgekehrt, da ich im Juli 2015 in Österreich am Zirler Berg einen Unfall hatte, Zuständig hier war die Tiroler Versicherung, die ANscheinend zur HUK gehört, da in der Signatur des Dr. Hannes R. HUK Schadenmangament steht. Es gubt ein Gerichtsurteil wo eine 50 : 50 Teilung raus kam, und die Österreicher weigern sich zu zahlen, denn seit dem Unfall bin ich Schwerbehindert und in Rente wegen voller Erwerbsminderung, eine von Ihne im letzten Jahr vorgeschlagenen Vergleich beim LG Ingolstadt haben die selbst Widerrufen und speilen wieder auf Zeit.
    Ich kämpf nun seit knapp 7 Jahren füre mein Recht, mein Geld, aber das Interessiert die HUK / Tiroler nicht.
    Hat wer für mich vielleicht noch ein Empfehlung, ausser das ich per Anwalt, Soziale Netzwerke, Zeitungen und Fernsehen gegen diese Versicherer Vorgehe, aufmerksam mache.
    Danke und Gruß
    Michl

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