Quele: Autohaus online vom 13.08.2010
Lange Zeit bereits war die Rede davon, dass die in der Branche in kürzester Zeit bekannt gewordene „Arbeitsgemeinschaft der Innovation Group Partnerwerkstätten“, kurz ArGe-IG, nicht nur bestehen bleiben müsse, sondern auf die Interessenwahrung auch anderer mit Unfallschadensabwicklung befaßten Fachbetriebe ausgedehnt werden solle. Entstanden war die ArGe-IG Anfang des Jahres als ein Zusammenschluss von Unternehmern, die aktiv gegen die Ende 2009 von Schadensteuerer Innovation Group neu ausgegebenen Partnerverträge Sturm liefen, da zahlreiche, einseitig in Stuttgart beschlossene Restriktionen als nicht hinnehmbar erschienen.
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Dazu muss man eigentlich nichts sagen…
Erst Partnerwerkstatt werden, sich dann beschweren und zum Schluss einen Verein gründen, um weiter Partnerwerkstatt zu bleiben. Kann sowas gut gehen?
Grüße
Andreas
Klar geht das gut!
Den Markt gestallten alle Marktteilnehmer zusammen. Wenn sich aber Menschen zusammen finden um den Marktteilnehmern Grenzen aufzuzeigen muss das nicht erfolgreich sein aber kann erfolgreich sein. Und damit macht es sicher wieder Sinn!
Nebenbei haben durchaus nicht alle Schadensteuerer das Ziel den Markt auszuhungern…
Christian
@Verband gegründet
Es liegt schon in der Wiege der Deutschen, so oft wie gerade möglich einen Verein zu gründen. Einen Grund dafür gibt es immer.
Vielleicht wäre eine Vereinsgründung für „gerichtlich verurteilte Versicherungsnehmer der HUK-COBURG“ anzuregen. Die ständig unberechtigte Verweigerung der HUK`schen Versicherungsleistung im Schadenfall schreit doch förmlich danach und Betroffene gibt es doch ausreichend, ja es werden täglich immer mehr.
„Bundesverband der HUK-Geschädigten e.V.“
Wie geht der Witz über Zollbeamte?
Zöllner kennen nur zwei Rechenarten – wegnehmen und teilen.
Geht es bei Versicherern ähnlich zu? Reichlich einsammeln, möglichst viel behalten, wenig aufteilen?
Es gibt solche und solche Vereine, das will ich gar nicht bezweifeln.
Dieser hier war überfällig.
Der Bundesverband der Partnerwerkstätten wird nicht alle Probleme lösen können, aber er wird so stark wie nur irgendwie möglich dafür einstehen, dass sich die Bedingungen für die Partnerwerkstätten verbessern.
Also, gebt uns eine Chance, okay!?
Hallo Andreas,
„Kann das gut gehen?“ – Ich meine: Nein! „Partnerwerkstatt“ bedeutet doch, dass ich „Partner“ eines anderen bin. Das kann beim Ehepartner gut gehen, das kann bei Berufspartnern gut gehen. Aber bei Partnerwerkstätten? Wessen Partner sind denn die Werkstätten? Partner der Versicherer! Diese bestimmen! Bei einer Partnerschaft sind zwei oder mehr gleich berechtigte Personen, die ihre Entscheidungen gleichwertig treffen. Dies trifft doch für die Partnerwerkstätten gar nicht zu. Der gewichtigere Partner , sprich die Versicherung, bestimmt doch. Mit ihr sind Sonderkonditionen vereinbart. Weshalb entscheiden denn die Gerichte, dass Verweisungen an Partnerwerkstätten unzumutbar sind, nicht weil die Partnerwerkstätten i. d. R. no-name-Werkstätten sind, nein , weil sie mit Sondervereinbarungen mit der Versicherung verbunden sind. Der Schädiger lenkt seinen Gläubiger in die eigene „Partnerwerkstatt“, damit nach den Konditionen des ersatzpflichtigen Schuldners Naturalrestitution geleistet wird. Das kann nicht richtig sein und widerspricht dem Grundgedanken des Schadensersatzrechtes, denn der Geschädigte ist Herr des Wiederherstellungsgeschehens, nicht der ersatzpflichtige Schädiger. Der Schädiger hat Schadensersatz zu leisten, während der Geschädigte Gläubiger des Schadensersatzanspruchs gem. der §§ 823 I, 823 II, 249 BGB ist. Zwar unterliegt der Geschädigte nach der Rspr. des BGH der Schadensgeringhaltungsverpflichtung gem. § 254 BGB. Doch bei dem bereits eingetretenen Schaden kann dieser gar nicht mehr gemindert werden. Lediglich bei den Schadenfolgeschäden ist auf Grund des nach dem Unfall bestehenden gesetzlichen Schuldverhältnisses der geschädigte verpflichtet eine Schadensausweitung möglichst zu vermeiden. Da der Geschädigte Herr des Wiederherstellungsgeschehens ist, kann er entscheiden, was und wie mit der beschädigten Sache verfahren werden soll. Der Geschädigte kann das „Schrottauto“ auch als Mahnmal in seinen Vorgarten stellen und Schild dran machen „Hier steht ein HUK-geschädigter Pkw“ oder einen ähnlichen Text.
Also abschließend, solange sich die Partnerwerkstätten an eine Seite der Unfallpartner binden, können sie nicht mit Verständnis der Unfallgeschädigten rechnen. Deshalb glaube ich, dass das nicht gut gehen kann.
Mit freundlichen Grüßen
F-W Wortmann
@Robert Paintinger
1.) Partnerbetriebe unterlaufen den freien Wettbewerb (UWG).
2.) Das Sytem der Partnerwerkstätten dürfte deshalb kartellrechtswidrig sein.
3.) Die meisten Partnerbetriebe verstoßen gegen die Preisauszeichnungspflicht (UWG).
4.) Partnerbetriebe haben sich völlig freiwillig in die Sklaverei der Versicherungswirtschaft begeben.
Zuerst haben sich jede Menge Umsatz-Schlaumeier um eine Partnerschaft mit den Versicherern „gerissen“. Und nachdem die (unsere) Prophezeihungen Gestalt angenommen haben (Daumenschrauben und so), kommt der große Katzenjammer.
Und als „Rettungsanker“ wird dann wieder ein neuer Bundesverband gegründet. Super Idee!
Der Bundesverband der Partnerbetriebe ist nicht überfällig, sondern genauso überflüssig wie das gesamte System der Partnerbetriebe.
Wohin die jeweiligen Interessensvertretungen der Bundesverbände durch das große Geld „gelenkt“ werden, sieht man doch am besten an den vorhergehende Beiträgen zum (alteingesessenen) Bundesverband der freiberuflichen und unabhängigen Sachverständigen e.V..
Super Bundesverband – prima Interessensvertretung, oder?
Keine Partnerbetriebe = kein Bundesverband der Partnerwerkstätten!
Wem oder was sollte man also eine Chance geben? Etwas, das es gar nicht geben sollte? Oder ein paar Träumern in der Sklavenhütte, die meinen, gegen die Großgrundbesitzer „anstinken“ zu können? Die Konzernfuzzis lachen sich doch schief über so viel Gegenwehr mit so wenig Kriegskasse! Wenn ich Versicherung wäre, hätte ich sogar selbst einen Verband „angeschoben“, um die Partnerwerkstätten besser (zentraler) kontrollieren zu können.
Die einzige Zukunftschance der Partnerbetriebe besteht darin, geschlossen die Verträge zu kündigen und zur freien Marktwirtschaft zurück zu kehren. Aber dafür fehlt der Mumm!
Tja, ich sehe schon, hier geht’s schon a wengerl einseitig zu. Ist aber auch okay, sind ja ganz interessante Aspekte angesprochen worden.
Jetzt schlagt mir doch nur mal bitte einen REALISTISCHEN Weg vor, wie das Thema Schadensteuerung in Deutschland beendet werden kann. Und zwar nicht nur allgemeines BlaBla, sondern wirklich konkrete und umsetzbare Vorschläge. Schritt für Schritt. Mir fällt da nämlich nichts ein, wahrscheinlich bin ich da einfach zu dumm, zu einseitig informiert oder einfach zu träge, um mich wirklich aus meiner „Sklaverei“ befreien zu wollen…
Solange ich da keine nachvollziehbare Vision sehe, halte ich mich lieber an die Realität und versuche für die Betriebe, die an der Schadensteuerung beteiligt sind – Eurer Meinung nach also versklavt sind – das Bestmögliche herauszuholen.
Das hat nichts mit „Träumer in der Sklavenhütte“ zu tun.
Schön finde ich, dass ihr Euch Sorgen über unsere Kriegskasse macht. Ihr könnt gerne jederzeit dazu beitragen, dass diese größer wird, wenn ihr wollt. Ab Ende dieser Woche kann jeder, der will, auch Fördermitglied werden, er muss dazu nicht mal Partnerbetrieb sein. Bei Interesse – einfach melden!
Also, ich bin auf die Vorschläge gespannt. Vielleicht ist ja wirklich was Vernünftiges dabei.
@Robert Paintinger
Sonst noch was? Wer hat denn den gesamten Schlamassel bei den Werkstätten ausgelöst?
Für die Partnerbetriebe gibt es nur einen Schritt und der stand schon im letzten Kommentar => gemeinsam aus den Partnerverträgen aussteigen. Ist für Unternehmen mit Rückgrad sehr realistisch und effektiv – wenn der Mumm fehlt natürlich unrealistisch.
Wenn die „Partnerbetriebe“ nicht aussteigen, gibt es nur eine Zukunftsprognose: Irgendwann den Verlust des kompletten Betriebes an eine Versicherungsholding oder so. Das können sich die „Hüttenträumer“ heute natürlich noch nicht vorstellen?
Was uns betrifft, wird das Schadensmanagement bereits seit Jahren erfolgreich bekämpft. Die Leute hier trotten nicht aus irgendeiner Bequemlichkeit hinter den Versicherern oder einem jederzeit bestechlichen Verband hinterher, sondern operieren effektiv. Viele Ergebnisse kann man bei CH nachlesen (130%-Regelung, Restwerte/Restwertbörsen, Mietwagenkosten, Sachverständigenhonorar usw.). Anderes (aus guten Gründen) nicht. Aber nur so viel. In Anbetracht der Tatsache, dass das gesamte Schadensmanagement bekämpft wird, steht auch das System der Partnerwerkstätten auf der to-do-Liste.
Einem totgeborenen behinderten Kind noch Geld hinterher werfen?
Partnerwerkstätten unterstützen, die seit Jahren den gesamten Markt schädigen, indem sie Nicht-Partnerwerkstätten, Sachverständige, und Rechtsanwälte (auf Anordnung der Versicherungswirtschaft) ausschalten und den Geschädigten oftmals Rechte vorenthalten (Wertminderung usw.)?
Gehts noch!
Entweder ihr kehrt um oder die Karawane der Lemminge geht irgendwann über die Klippe.
Hallo lieber „Hunter“!
Ich seh schon, das bringt so gerade nichts.
Wie gesagt, muss ja auch nicht sein, es soll ja jeder seine Meinung zum Thema haben und kund tun dürfen.
Nur mit der Andeutung, dass der BVdP ein „jederzeit bestechlicher Verband“ sei, sollten Sie ein wenig vorsichtiger sein. Das ist schon etwas arg übers Ziel hinaus geschossen.
Also, bleiben Sie weiter so kritisch, das macht Sie mir sympathisch. Aber bleiben Sie auch fair. Um mehr bitte ich Sie nicht.
Ganz im Ernst: ich habe große Achtung vor Ihren Bemühungen und vor den Menschen, die diese Seite ermöglichen und gestalten. Vielleicht gelingt es ja auch Ihnen, ein wenig Achtung für unsere Bemühungen aufzubringen. Letztlich wird jeder Erfolg der Partnerwerkstätten auch ein Erfolg für die ganze Branche sein. Davon bin ich überzeugt.
So, lieber „Hunter“, anbetracht der Tatsache, dass wir jetzt auf Ihrer „to-do-Liste“ stehen, muss ich wohl als „The Haunted“ grüßen, nicht wahr (war nur ein Scherz, alles klar?)
Bis irgendwann
Robert Paintinger
@Robert Paintinger
Mit „Vorsicht“ kommt man beim Schadensmanagement nicht weiter. Da wird man bestenfalls Partnerwerkstatt, Vertragsmietwagenfirma, Vertragsanwalt oder Vertragssachverständiger der Versicherer. Der Blick zur Vorteilsnahme ging hier zwar mehr in die Vergangenheit (diverser anderer Verbände). Ob der Versuch der finanziellen oder sonstigen Einflußnahme vor dem BVdP letztendlich Halt macht, wird sich noch zeigen. Wir werden entsprechendes „Sponsoring“ im Auge behalten.
Die Hoffnungen, die in die Gründung eines Verbandes gesetzt werden, sind immer die Gleichen. Die Ergebnisse – auch aufgrund der Vereinsmeierei – jedoch leider auch.
Kein Realist wird wohl ernsthaft in Erwägung ziehen, dass ein Verband irgend etwas effektives gegen Versicherungskonzerne ausrichten kann? Schon gar nicht, wenn der Zusammenschluß aus einer Klientel besteht, die aus vermeintlich wirtschaftlichen Vorteilen in die Versicherungsabhängigkeit „geflüchtet“ sind?
Vorteilsnehmer durch einen Verband sind eigentlich nur die Versicherer, die sich nicht mehr mit dem Widerstand vieler einzelner Unternehmen auseinander setzen müssen, sondern irgend etwas mit dem Verband „auskaspern“ und der Rest der Meute dann, mehr oder weniger murrend, dem Ruf des Verbandsgurus folgt.
So lehrt die Vergangenheit!
Herr Robert Paintinger, ich stelle mir das jetzt mal bildlich vor: Mit einem Beitrag von Summe XY unterstütze ich als freier Sachverständiger einen Verein, dessen Mitglieder ihre Hauptaufgabe darin sehen, mein Unternehmen nachhaltig daran zu hindern, das Geld was ich spenden könnte, erst einmal zu verdienen.
Oder ein Anwalt, der seinen Mandanten erfolgreich bei der Durchsetzung seiner Schadensersatzansprüche unterstützt hat, gibt sodann einen Teil seiner Gebühr an einen Verein, dessen Mitglieder sich vertraglich dazu verpflichtet haben, alles dafür zu tun, dass genau dieser Anwalt nicht von weiteren Geschädigten in Anspruch genommen wird?
Oder ein Kunde, der erst später erfährt, eine Wertminderung hätte ihm auch zugestanden oder sein Fahrzeug hatte gar keinen Totalschaden, der gibt zum Dank ebenfalls ein paar Euros für Eure (Anti)Kriegskasse? Geht´s noch?
Aber vielleicht stellen ja Reparaturbetriebe ohne Partnervertrag, die es durchaus noch gibt, dies obwohl Ihr denen die Aufträge vom Hof holt, eine Spendendose neben ihrer Kasse auf. Auf dem Beipackzettel könnte stehen: „Wir bitten um einen Groschen für Not leidende Partnerwerkstätten“
Herr Robert Paintinger, um Ihre Frage zu beantworten, ja Sie waren wohl dumm, und sie sind es möglicherweise noch? Denn wer sich nicht darauf besinnt, wer sein wirklicher Kunde ist, der wird so wie Hunter es vorher sieht, in naher Zukunft der Knecht in seinem, einmal ihm gehörenden Autohaus mit bzw. oder Kfz-Reparaturbetriebes sein. Wer es sich nicht (mehr) leisten kann, seine Partnerschaft mit den Versicherern zu beenden, ist nicht mehr in der Lage, am Markt Einfluss nehmend und mitbestimmend teilzunehmen. Dies stellt angesichts der horrenden Anteile der Kfz-Industrie am Markt eine große Gefahr für die freie Wirtschaft, nicht nur in unserem Land, sondern für den Europäischen Wirtschaftsraum insgesamt dar.
Verantwortung für Ihr tun – gegenüber den Marktteilnehmern, wie den Fahrzeugbesitzern als ihre Kunden, den freien Werkstätten und Sachverständigen sowie den Verkehrsrechtsanwälten und nicht zu vergessen, den Mietwagenunternehmen – hätten sie mit der Gründung eines Vereins „Der Ex-Kfz-Partnerwerkstätten“ übernehmen können und vielleicht sogar müssen.
Hallo lieber „Virus“!
Einige der von Ihnen zitierten Missstände stehen auch auf unserer Agenda.
Es ist gut, wenn wir aufeinander zugehen und voneinander lernen. Wer weiß, vielleicht wird das aller Polemik zum Trotz möglich sein…
Wir sind jedenfalls offen dafür.
Viele Grüße
Robert Paintinger
Hallo lieber „Hunter“!
Seien Sie sich versichert:
Der BVdP wird immer so strukturiert bleiben, dass er ausschließlich von den Beiträgen seiner Mitglieder finanziert werden kann und er nicht auf „Sponsoren“ angewiesen ist.
Ich glaube Ihnen, dass Sie mit Ihren Vorwürfen einen anderen Verband meinten. Aber mit dem haben wir tatsächlich nichts zu tun.
Wie in meiner Antwort zu „Virus“ bereits erwähnt: lassen Sie uns aufeinander zugehen und voneinander lernen.
Wir sind da ganz offen.
Die Vergangenheit lehrt übrigens auch, dass es oft nicht schadet, neue Wege zu gehen und die ausgetretenen Pfade zu verlassen.
Viele Grüße
Robert Paintinger
@Robert Paintinger
Na da werden sie auch noch lange stehen bleiben. Denn die sind ja die Grundlage für einen Partnervertrag.
Fördermitglieder sind natürlich keine „Sponsoren“. Hohe Fördermitgliedsspenden, großzügiges Sponsoring auf Jahreshauptversammlungen selbstverständlich auch nicht?
Die Formulierung war „Verbände“. Die Verwendung der Mehrzahl war beabsichtigt und ist zutreffend.
Hallo Virus,
fällt Dir etwas ein, was man von „Versicherungspartnern“ lernen könnte/müsste?
…mal laut gedacht…:
– Hat man z.B. schon überlegt, daß Versicherer mit den ausgehandelten niedrigen Verrechnungssätzen ihrer partnerschaftlichen Unternehmen hausieren gehen, um sich, ohne das Wissen der zitierten Betriebe, geldwerte Vorteile zu verschaffen?
– Wie kann eine Partnerwerkstatt gegenüber ihrer Kundschaft zweierlei Rechenmethoden (?) verständlich erklären?
– Welchen Hintergrund begründet der AK Versicherung mit der (andernorts zitierten) Teilnahme von z.B. HUK?
Da sich die Gruppierung noch im „Windelstadium“ befindet und manch offener Posten der Agenda von manchen umstritten ist, so lässt doch der Anfang vom angestrebten Ziel hoffen, daß die ursprünglichen Kernsätze oder Gedanken entsprechend rechtskonform erledigt werden…
Hallo lieber „Hunter“!
Ihre Formulierung war wörtlich:
„Die Leute hier trotten nicht aus irgendeiner Bequemlichkeit hinter den Versicherern oder einem jederzeit bestechlichen Verband hinterher….“
Das ist eindeutig im Singular und nicht wie Sie später behaupten im Plural formuliert, außerdem wurde es klar im Kontext der Diskussion über den BVdP verbreitet.
Das klingt nicht so harmlos, ich kann aber verstehen, was Sie damit meinen, wenn ich die Diskussion hier zu anderen Verbänden anschaue. Da habt ihr wohl schon so einiges mit gemacht. Das hat aber nichts mit dem BVdP zu tun.
Was mich schon wundert, ist das Maß an Vorwürfen und Vorverurteilungen, welches hier in diesem außergewöhnlichen Thread verbreitet wird. Und noch dazu sind manche Behauptungen schlicht falsch.
Lieber „Buschtrommler“,
manches in Ihrem Beitrag erschließt sich mir nicht – könnten Sie mir z.B. erläutern, welchen „AK Versicherung“ mit Teilnahme der HUK Sie meinen? Das würde mich brennend interessieren, da wäre ich auch gerne dabei.
Und Ihren letzten Absatz verstehe ich gar nicht, da ist mein schlichtes Handwerkerhirn überfordert.
Aber kurz mal zurück zur Realität und zur Praxis und zu dem, was mich hier wirklich brennend interessieren würde:
Die hier präferierte Wunschlösung, dass plötzlich alle Partnerwerkstätten verharren, sich aus lauter Schreck vor der dräuenden Düsternis besinnen und schlagartig alle zusammen gleichzeitig ihre Verträge kündigen ist ja nicht so ganz realistisch.
Welchen Plan „B“ gibt es denn für ein realistischeres Szenario? Den kann ich hier immer noch nicht herausfinden. Also helft mir doch mal ein wenig auf die Sprünge, okay? Würde mich wirklich freuen, wenn ich da mehr Erkenntnis gewinnen könnte.
Noch eine Information ist für mich wichtig: liegen euch Verträge vor, in denen Partnerwerkstätten gezwungen werden, Geschädigte zu übervorteilen. Z.B. kein Anwalt, kein freier SV, keine Wertminderung…. alles halt, was weiter oben angesprochen wurde?
Verträge die ich kenne, beinhalten diese Bestandteile nicht. Umso wichtiger, dass wir von sowas Kenntnis bekommen. Aber bitte halt nicht wieder BlaBla, damit brauchen wir bei niemanden anzutanzen, sondern wirkliche, echte Fakten.
Und bitte – wie schon ein paar mal bemerkt – immer schön fair und wahrhaftig bleiben in der Diskussion. Ich glaube nicht, dass ich hier schon jemand beleidigt oder Unwahres oder Ehrenrühriges verbreitet habe. Gut wäre es wenn es anders herum auch so wäre.
Alles andere führt doch zu nichts.
Viele Grüße
Robert Paintinger
Hallo Herr Paintinger,
was mich an den Partnerwerkstätten störte und noch stört, ist die Tatsache, dass – wie die Rechtsprechung vielfach feststellen musste – die Partnerwerkstätten mit zweierlei Maß messen. Dem Normalkunden von nebenan werden andere Stundenverrechnungssätze berechnet wie dem durch die Schadenslenkung gesteuerten Versicherungskunden. Durch Beweisaufnahme hat der erkennende Richter des AG Holzminden festgestellt, dass die im Prüfbericht für die Werkstatt XY angegebenen Stundensätze ausschließlich für die Versicherung DEVK gelten. Das Urteil wurde hier eingestellt.
Die Partnerwerkstätten sind doch durch die Versicherungen ins Leben gerufen worden, um deren günstigere, durch Sondervereinbarungen mit der Versicherung vereinbarte Stundenpreise dem Geschädigten gegenüber entgegen zu halten, der allerdings nach wie vor berechtigt ist, seiner Schadensberechnung die Stundensätze der markengebundenen Fachwerkstatt zugrunde zu legen.
Wenn den Partnerwerkstätten suggeriert wurde, durch die Zusammenarbeit mit der Versicherung würden mehr Aufträge erfolgen, so hat sich dieser Wunsch seitens der Partnerwerkstätten wohl nicht erfüllt. Erfüllt hat sich aber die Vorstellung der Versicherung, dem Geschädigten die günstigeren Partnerwerkstattpreise vorzuhalten, die dieser unter gewissen Umständen gegen sich gelten lassen muss. Wohl gemerkt im fiktiven Abrechnungsbereich. Entscheidet sich der Geschädigte für eine Reparatur in der Markenwerkstatt, sind die im Gutachten und sich in der Rechnung wiederspiegelnden Stundensätze ohnehin von dem Schädiger zu zahlen, da der Geschädigte konkret abrechnet und der Rechnungsbetrag dann der Schadensbetrag ist, wenn der Geschädigte noach dem Unfall sofort die Reparatur in Auftrag gibt.
Bei der fiktiven Abrechnung erhält die Partnerwerkstatt auch keinen Auftrag mehr, weil der Geschädigte sich den für die Wiederherstellung erforderlichen Geldbetrag nach § 249 II BGB erstatten und – was sein gutes Recht ist – keine Reparatur, auch nicht in der billigeren Partnerwerkstatt, durchführen läßt.
Mit der Installation der Partnerwerkstätten dienten diese doch nur als „Steigbügelhalter“ der Versicherungen. Die durch Versicherungen gegründete Mietwagenfirma, mit der die Mietwagenpreise der freien Autovermieter unterboten werden sollten, ging baden. Eine eigene Karosseriebau- und Lackierbetriebskette konnte und wollte die Versicherungswirtschaft nicht aufbauen, also bediente man sich der „Partnerwerkstätten“. Die haben die gleiche schadensmindernde Wirkung gegenüber dem Geschädigten und ein Risiko gehen die Versicherungen, im Gegensatz zu den Werkstattbetrieben, nicht ein.
Unter Berücksichtigung dieser Tatsachen, kann es für die Partnerwerkstätten tatsächlich nur ein Zurück geben. Im freien Markt zeigt sich dann, dass die freien Werkstätten durchaus ihre Existenzberechtigung in ihrem Marktsektor haben. Als „Gehilfen“ der Versicherungen haben sie keine Chance. Welcher Geschädigte, dem schon von der Versicherung die billigeren Sätze der Partnerwerkstatt vorgehalten werden, und der anwaltlich dahin gehend beraten wird, dass aus diesen und jenen Gründen eine Verweisung für ihn auf eine Partnerwerkstatt unzumutbar ist, wird sich voller Graus von der von der Versicherung benannten Partnerwerkstatt abwenden. Damit wäre dann das Imageproblem angesprochen. Ich glaube nicht, dass die Partnerwerkstätten sich einen guten Gefallen tun, wenn sie sich an die Versicherungen anlehnen. Ich habe selbst erlebt, dass Geschädigte erklärt haben, in der Partnerwerkstatt nicht reparieren lassen zu wollen, eben weil die Werkstatt mit der Versicherung zusammenarbeitet und durch Sondervereinbarungen mit dieser verbunden ist.
Irgendein Vorkommentator hatte es bereits gesagt. Das beste ist, die Verträge mit den Versicherungen zu kündigen und sich auf die eigenen Fähigkeiten zu konzentrieren. Jeder wird seine Nische finden.
Mit freundlichen Grüßen
F-W Wortmann
Lieber Herr Paintinger,
die „pluralistische Formulierung“ bezog sich auf folgenden Satz im Kommentar vom 17.08.2010 12:04:
„Der Blick zur Vorteilsnahme ging hier zwar mehr in die Vergangenheit (diverser anderer Verbände)“
Verbände = eindeutig Plural
————-
Nicht? Wenn Plan A also (noch) unrealistisch ist, dann ist die Luft offensichtlich immer noch nicht dünn genug? Warum dann das Gejammer?
Keinen!
Außerdem ist für schlaue BCD-Pläne doch jetzt der BVdP zuständig, der sich ab sofort um alles kümmert und den Versicherern künftig zeigt, wo der Partnerwerkstatt-Hammer hängt! So weit kommts noch, dass wir den Partnerwerkstätten aufzeigen, wie das Kasperltheater weiter geht?
JA!
Als Zwang kann man die „Arbeitsanweisungen“ aber nicht bezeichnen. Denn wenn der Partnerbetrieb die „Richtlinien“ nicht einhält, ist in der Regel der Vertrag futsch. Und das ist doch eigentlich ein Segen und keine Bestrafung?
Zitat @Paintinger…Und Ihren letzten Absatz verstehe ich gar nicht, da ist mein schlichtes Handwerkerhirn überfordert.
–>Damit war nur gemeint daß der Verein noch sehr jung, lernfähig und das gesteckte Ziel erreichbar wäre….
„In ihren Partnerwerkstätten zahle die HUK jetzt nicht mal mehr die Hälfte des normalen Preises für Ersatzwagen. Für die Arbeitsstunde eines Automechanikers gebe sie durchschnittlich 60 Euro aus statt 80 bis 90, die sonst fällig würden. Insgesamt spare sie mit Partnerwerkstatt 25 bis 30 Prozent ihrer Kosten. Die Kunden zahlen 20 Prozent weniger Prämie.“
Quelle: http://www.faz.net/s/RubBD6B20C3D01A48D58DA92331B0A80BC3/Doc~E6941017C4C9B405B9E8F5D227CF1512D~ATpl~Ecommon~Scontent.html?rss
——————————————————-
„Höchste Qualität muss nicht teuer sein – kleine Beulen und Rempler bügeln wir schon ab € 40,– so aus, als ob nie etwas geschehen wäre. Und Ihr kleiner Kratzer an der Stoßstange kann schon ab € 80,– restlos verschwinden“
Quelle: http://www.paintinger-und-nicolaus.de/18617.html
Hallo lieber „Buschtrommler“:
Ich danke Ihnen für diese Einschätzung und bin offen für jede Anregung, die beim Erreichen des Ziels hilft.
Viele Grüße
Robert Paintinger
Noch was, lieber „Buschtrommler“
Was ist der erwähnte AK Versicherung, an dem die HUK teilnehmen soll?
Hallo Herr Wortmann!
Das ist eine ausgesprochen sachliche, interessante und so wie es auf den ersten Blick aussieht auch in manchem fundierte Sicht der Dinge.
Ich mache Ihnen einen Vorschlag:
Was halten Sie davon, wenn wir (gerne auch mit ein paar Kollegen von Ihnen z.B. aus diesem Forum) uns mal zusammen setzen und die Situation eingehend besprechen.
Uns dabei ein wenig beschnuppern und die unterschiedliche Perspektive verstehen.
Kaputt machen können wir dabei nichts und ich glaube, dass es auch für Ihren Kreis nicht schadet, mal mit den „verteufelten“ Partnerwerkstätten zusammen zu sitzen.
Wahrscheinlich haben wir Ende dieser Woche endlich unsere Internetseite und unser eigenes Account fertig. Ich stelle das dann hier ein und Sie oder wer auch immer daran interessiert ist können/kann sich bei Interesse gerne melden. Wäre das was?
Viele Grüße
Robert Paintinger
Hallo lieber „Hunter“!
Dann haben wir die Sache mit dem Plural ja abschließend geklärt.
Jetzt weiß ich aber immer noch nicht, was Sie glauben, was richtig ist, wenn Ihr Plan „A“ so wie es sich abzeichnet nicht funtioniert.
Ich persönlich bin der Meinung, dass Sie mit Ihrer Sicht der Dinge, dass hier einiges für den Bundesverband der Partnerwerkstätten zu tun ist, nicht falsch liegen. Vielleicht finden ja wir den Plan „B“, der auch für Sie akzeptabel wäre. Warum aber schon vorab und ohne jedes Hintergrundwissen über den BVdP Ihr offensichtlicher Konfrontationskurs?
Auch Ihnen biete ich an, sich einzubringen. Aber es muss Ihnen auch klar sein, dass sich meine Sicht nicht an Wunschdenken, sondern an der tatsächlich gelebten Realität ausrichtet. Wenn Sie mit sowas klar kommen – lassen Sie uns reden.
Viele Grüße
Robert Paintinger
@ Hunter Hallo Virus, fällt Dir etwas ein, was man von “Versicherungspartnern” lernen könnte/müsste?
… lernen könnte/müsste? – mir – rein gar nichts.
Hallo Herrn Paintinger,
als Links auf Ihrer HP: AZT, DEKRA, TÜV…
Hmm, das sagt vielleicht nicht alles, aber viel. Haben Sie denn Partner im Boot, die nicht Partnerwerkstatt sind? Rechtsanwälte, Sachverständige? Wie kommen Sie an die Informationen, die Sie benötigen, um tatsächlich ordentlich beraten zu können, nicht nur in Dingen des Reparaturweges.
Mir scheint es nach Ihrer HP jedoch zunächst so, als ob sich da noch nichts geregt hat, außer dem Wissen, dass es finanziell ein ruinöses Geschäft im Laufe der Zeit ist.
Was nutzt ein Vorhaben mit den falschen Partnern? Was nutzt ein Vorhaben ohne den letzten Schritt (vollständiger Ausstieg aus den Partnerverträgen) im Blick zu haben?
Wir haben bei uns vor mehr als zehn Jahren ca. 15% des Umsatzes aufgegeben, weil wir den Versicherern von uns aus die Zusammenarbeit gekündigt haben, als wir plötzlich die Richtlinien für externe Sachverständige befolgen sollten.
Das war schmerzlich, aber der einzig richtige Schritt. Was wäre denn, wenn wir das nicht gemacht hätten? Kundenverrat, Verrat am Berufsstand und Abhängigkeit von der Versicherungswirtschaft.
Und was ist mit den Kollegen, die der versicherung nachgegeben haben? Teilweise heute pleite, teilweise ohne Versicherungswirtschaft nicht überlebensfähig und damit absolut abhängig. Nur wenige könnten es sich leisten heute auszusteigen.
Das System der Partnerbetriebe kann doch für die Versicherung nur dann interessant sein, wenn diese dauerhaft unter dem „durchschnittlichen“ Wert arbeiten. Aber gleichzeitig müssen es sehr viele Betriebe sein, sodass die Einsparung spürbar ist.
Viele Partnerbetriebe bedeuten aber gleichzeitig ein nur mäßig gesteuertes Volumen, sodass sich insgesamt eine Negativrechnung ergibt.
Lieber jetzt ein Ende Schrecken als ein Schrecken ohne Ende. Jetzt mag es nur ein paar Betriebe kosten. Aber was ist in fünf Jahren? Und eines ist klar, es gibt keine Zugeständnisse seitens der Versicherungswirtschaft, denn wenn schon der Verband der Partnerwerkstätten nicht das Ziel erkennt wie soll es dann der kleine Reparaturbetrieb erkennen?
Grüße
Andreas
@ „Netzfundstück“
Das, was Sie hier über die HUK zitieren, sehe ich persönlich als Teil des Problems.
Dass wir bei Paintinger & Nicolaus eine kleine Beule ab 40,– ausdrücken und einen kleinen Kratzer an der Stoßfängerverkleidung ab 80,– fachmännisch nach den entsprechenden Vorgaben der Fachverbände spotten können, ist Ausdruck der hervorragenden Qualität und Leistungsfähigkeit unseres Eurogarant-Fachbetriebes.
Und bevor es hier noch weiter geht und vielleicht sogar versucht wird, den Namen unseres Betriebes durch den Schmutz zu ziehen, sollten Sie wissen, dass wir sehr genau rechnen und planen können.
Wir hatten z.B. für ca 10 Monate einen Probelauf mit der HUK, diesen aber nach eingehender Analyse des daraus resultierenden Geschäftsergebnisses gekündigt. Dies geschah, obwohl die Zusammenarbeit mit der HUK aus unserer Sicht völlig reibungslos, unkompliziert und auch menschlich einwandfrei ablief. Wir hatten auch nie das Gefühl, dass irgendein Kunde der HUK von Seiten der HUK schlecht behandelt worden wäre, eigentlich war da eher das Gegenteil der Fall. Nur rentiert hat es sich halt für uns nicht – und das ist für uns nun mal das Wesentliche. Angeblich können das ja andere Betriebe besser.
Die Firma Paintinger & Nicolaus gehörte zu den Ersten, die in Bayern den Widerstand gegen die neuen Verträge der IG formierten und auch öffentlich dazu Stellung genommen hatten. Und zwar – anders als in Baden Württemberg – ohne Rückendeckung durch den Landesverband. Das war – wie Sie bestimmt wissen – nicht ohne Risiko. Und wenn sich in der Führung der IG nicht sowohl personell als auch ideell im Lauf des letzten Jahres einiges geändert hätte, wer weiß, ob wir nicht dafür hätten „büßen“ müssen.
Wir gehören aber auch zu denen, die jetzt ganz klar sagen: das, was jetzt vereinbart wurde ist akzeptabel und wir werden weiter gerne mit der IG zusammenarbeiten.
Wenn Sie (oder wer auch immer) noch mehr über den Betrieb Paintinger & Nicolaus wissen wollen, wenden Sie sich gerne direkt an mich, dann brauchen Sie nicht mühevoll im Internet herumsuchen und dabei eh nur maximal die halbe Wahrheit erfahren.
Glauben Sie mir, auch da bin ich ganz offen und Sie können viel über einen differenziert agierenden Partnerbetrieb lernen. Einen, der sich nicht als Sklave, sondern als Dienstleister sieht. Und davon gibt es mehr, als Sie bis jetzt glauben mögen.
Und viele dieser Betriebe waren und sind der Meinung, dass es nun an der Zeit war, dem Gewicht der Schadensteuerer ein – wenn auch vielleicht nicht gleichwertiges, doch immerhin – Gegengewicht gegenüber zu stellen.
Man sollte sich in diesem Forum sehr genau überlegen, ob man solche Bemühungen unterstützt und versucht, sich einzubringen, oder ob man diese boykottiert oder gar destabilisiert oder schwächt, noch bevor sie Ihren Platz am Markt und in der Branche gefunden haben.
http://www.autohaus.de/bundesverband-der-partnerwerkstaetten-e-v-gegruendet-960545.html?_apg=2
Auszug:–> Interessant in diesem Zusammenhang ist denn auch der Paragraph 10 der BVdP-Satzung, in der neben dem „Arbeitskreis Innovation-Group-Partner“ bereits ein weiterer AK fest aufgenommen ist. Er heißt „Arbeitskreis HUK-Coburg-Partner“.
Jungs, wohin soll diese Diskussion führen? Um was diskutiert ihr? Der bestehende Markt ist unsere Messlatte! Die Partnerbetriebe der Versicherung gibt es schon. Die könnt ihr nicht mehr wegdiskutieren! Das ist die Realität und ist der Markt. Punkt! Der Verband hat sich gegründet um in dieser Beziehung zwischen Werkstatt und Versicherung die Leitplanken zu errichten! Wer der Meinung ist, dass die Betriebe hier nur der Handlanger der Versicherer sind versteht leider nicht das Geschäft. Der Verband hat mit der ARGE-IG mehr erreicht als jeder „Schlauwi“ jemals erwartet hat. Natürlich ist ein Deutschland ohne Schadensteuerung ein schöner Traum und wir hängen alle unseren Traumverrechnungssatz aus. Das ist aber nicht der Markt!
Ich glaube aber, dass ein Verband im offen Dialog mit den Versicherern sehr viel mehr für den Versicherten und dessen Rechte erreichen kann als ein einzelner Betrieb! Das ist das entscheidende Argument für diesen Verband. Ich bitte offen und ehrlich darum diese Bestrebungen zu unterstützen und die Idee mitzutragen. Dieser Verband stellt sich für die Betriebe der Diskussion und will dazu beitragen, dass wir nicht in einigen Jahren Verhältnisse wie in den Niederlanden oder England haben. Dieser Verband will sicherstellen, dass der Geschädigte zu seinem Recht kommt und über seine Ansprüche in diesem Land informiert wird. Natürlich ist es in diesem Forum leicht das alles zu belächeln…. Niemand sollte das aber leichtfertig tun! Gebt der Sache eine Chance und wir können uns in zwölf Monaten unterhalten ob es was gebracht hat. Aber Vorsicht! Auch wir können den Markt nicht mehr umdrehen und alle „Selek“-Verträge den Versicherten um die Ohren hauen und rückgängig machen. Das ist nicht die Erwartungshaltung….
Hallo lieber Buschtrommler!
Jetzt verstehe ich, was Sie meinen.
Der Arbeitskreis HUK-Partner wird die Aufgabe haben, die Probleme, die Betriebe mit der HUK haben, festzustellen und im Kreis der Partnerwerkstätten Lösungsansätze zu erarbeiten. Da kommen so keine Vertreter der HUK dazu, das haben Sie falsch verstanden.
Natürlich sollen dann Ergebnisse dieses AK’s auch umgesetzt werden, aber das ist erst der zweite Schritt.
Bei der Schadenssteuereung gibt es nun einmal zwei große Player, nämlich HUK und IG. Deshalb gibt es auch zwei Arbeitskreise und nicht nur die „ArGe IG“.
Ach so,
die Herren Funktionäre verteidigen hier ihr „Amt“?
Christian Hoog – Vorstandsvorsitzender des BVdP
Robert Paintinger – Vorstand und Geschäftsführer des BVdP
Wir sind also schon mittendrin in der Vereinsmeierei?
Da braucht man sich ob der eingebrannten Partnerwerkstattphilosophie nicht mehr zu wundern?
Nur ist hier leider die falsche Plattform zur Verbreitung der Verbandspropaganda.
Wir sind nämlich nicht nur immun gegen derartige „Werbefeldzüge“, sondern auch bekennende Verfechter einer freien Marktwirtschaft und demzufolge auf Gegenkurs zur HUK´schen „Planwirtschaft“.
@Christian Hoog
Mit der gleichen Argumentation hat die HUK die Restwertbörsen (bis zum BGH) verteidigt: Die gibt es, die sind Realität, die brauchen wir, die sind Teil der Schadensabwicklung, das ist der Markt usw. (incl. Punkt).
Nur leider haben die Versicherungen einschl. Restwertbörsen von Anfang an die rechtliche Basis völlig ignoriert => Urheberrecht der Sachverständigen-Lichtbilder. Und schon gibt es ein existenzielles Problem der Restwertbörsen im Haftpflichtbereich.
Gleiches gilt auch für die Partnerwerkstätten. Wohlgemerkt, damit ist nicht die ruinöse Abhängigkeit zu den Versicherern gemeint.
Das System der Partnerwerkstätten ist im rechtlichen Sinne auf sehr dünnem Eis gebaut. Darum könnte sich der neue Verband vielleicht kümmern, um das kommende Disaster etwas abzufedern. Denn was nützt eine bessere Verhandlungsposition zu den Versicherern – die ich keinem Verband zuschreibe (s.o.) – wenn plötzlich der Boden unter den Füßen weggezogen wird?
@Robert Paintinger
Autohaus Online vom 13.08.2010
Von einem „zweiten Schritt“ steht da nichts!
@Robert Paintinger
„Und viele dieser Betriebe waren und sind der Meinung, dass es nun an der Zeit war, dem Gewicht der Schadensteuerer ein – wenn auch vielleicht nicht gleichwertiges, doch immerhin – Gegengewicht gegenüber zu stellen.“
Sehr geehrter Herr Paintinger,
was wollen Sie als Gegengewicht den Versicherern entgegenbringen?
Ständig werden die Instandsetzungsbetriebe untereinander ausgespielt, ständig werden ihre Kunden dem Mitbewerber zugeführt und auch umgekehrt. Ja es wird offensichtlich mit dem Szenario nicht nur gedroht.
Und diese m.E. modernen Erpresser wagen es auch noch sich als Partner zu bezeichnen.
Was jedoch viel schlimmer ist, dass mit solchen Gaunern , seriöse Inhaber von Handwerksbetrieben noch Verträge zum Nachteil ihrer treuen Kunden abschließen.
In meinen Augen ist das nichts anderes als ein Verrat der Werkstätten am Kunden und ein Missbrauch der Versicherer aufgrund ihrer Marktstellung.
Die sogenannten „Partnerwerkstätten“ hätten gut daran getan sich für Ihre Kunden zu verwenden und denen die Leihwagenkosten und die Reparaturkosten zu reduzieren. Statt dessen verbilligt man die Preise für Finanzgiganten, welche überhaupt keine Kunden der Werkstätten sein können und holt sich diese Preisnachlässe wieder beim „braven u. dummen“ Kunden. Auch wird der Kunde in der Hinsicht verraten, an die Versicherungswirtschaft durch das abhalten von professioneller Hilfe schutzlos ausgeliefert zu sein.
Wartet nur ab, der Kunde kriegt das schon noch mit und diese Quittung werdet Ihr spätestens bei der Insolvenzanmeldung Eurer Parnerbetriebe erhalten.
Wissen Sie was paradox ist?
Jetzt braucht man einen Bundesverband um bei Problemen mit Partnerverträgen dagegenzusteuern, ja bei Verträgen welche etwas weitsichtige, kundenorientierte u. vernünftige Personen nie abschgeschlossen hätten.
So etwas, lieber Herr Paintinger, was da geschehen ist, lässt sich nicht einmal schönreden.
Hallo Robert Paintinger.
Was solche Verhandlungen bewirken können, zeigt doch ein Beispiel aus der kurzen Vergangenheit.
Der BGH bewertet das Urheberrecht an Fotos der SV mit 5 € pro Bild. Bei durchschnittlich 15 Fotos pro Gutachten sind das 75 €. Der BVSK als Interessenvertretung von SV (und Geschädigten?) redet in Verhandlungen von 2,50 € pro Gutachten. Mehr sei nicht durchsetzbar. Das ist doch toll. Durch Verhandlungen erreicht man also nicht viel mehr als „NICHTS“.
Also viel Erfolg – (was ist jetzt viel?)
@Hunter..Zitat:
..bekennende Verfechter einer freien Marktwirtschaft..
…dazu sollten zumindest auch sachliche Meinungsäusserung/-austausch zählen…!
Anstatt Grabenkämpfe zu führen, sollte der beiderseitige Dialog auf vernünftiger Basis geführt werden. Solange der Verband noch in den Kinderschuhen steckt ist eine Polemik verfrüht….aber dies alles ist nur meine persönliche Betrachtung dazu….Viel Erfolg.
@Christian Hoog „Um was diskutiert ihr?“ und „Die Partnerbetriebe der Versicherung gibt es schon.“
…. darüber, dass sich die Partnerwerkstätten insbesondere dafür missbrauchen lassen, dass es nicht nur deren Partner-Versicherern immer mehr gelingt, Haftpflichtschäden wie Kaskoschäden zu behandeln. Kein Anwalt, kein unabhängiger Sachverständiger, dafür – Schadenbilder in Restwertbörsen, Prüfbericht mit Verweis auf Partnerwerkstätten-Stundenverrechnungssätze. Kostenvoranschläge, die keinen Bestand haben, keine oder zu geringe Wertminderung, möglichst keine Nutzungsausfallentschädigung, kein Ersatz für Aufwendungen, Totalschäden, die nicht selten keine sind. Kurzum, 100%tige Schadenermittlung und -lenkung durch den Schadenverursacher.
Wir haben erkannt, dass Partnerwerkstätten in den Augen der Assekuranz im Haftfplichtschadenbereich dafür missbraucht werden, freie und unabhängige Dienstleister, wozu auch entsprechende Reparaturbetriebe zählen, für immer und ewig vom Markt zu verdrängen – in den finanziellen Ruin zu treiben.
Wir diskutieren hier, dass nur derjenige, der nicht weiss was ihm letzlich zusteht, keine weiterführenden berechtigten Ansprüche stellt.
@Buschtrommler
„…..Solange der Verband noch in den Kinderschuhen steckt ist eine Polemik verfrüht“
Es ist nicht alles Polemik, viele würden das auch als Wahrheit bezeichnen.
Wer braucht schon einen Interessenverband für etwas was es m. E. gar nicht geben dürfte?
@DerHukflüsterer
Meine Rede!
@Buschtrommler
Genau. Und mit der HUK, der DEVK, dem HDI, der Allianz usw. führen wir ab sofort auch einen beiderseitigen Dialog auf vernünftiger Basis. So wie der BVSK, der im „beiderseitigen Dialog“ mit der HUK das Gesprächsergebnis „erarbeitet“ hat.
Geht´s noch?
Übrigens: Der BVdP sucht noch (händeringend) Fördermitglieder?
Ich möchte mich jetzt der Schelte nicht anschließen, obwohl die Entwicklung der meisten Verbände nur zu rasch in Richtung: „Wir machen was die Versicherungen wollen“ gegangen ist.
Mich persönlich stört bei vielen Partnerbetrieben, dass sie zu Preisen arbeiten die langfrstig keine Kostendeckung garantieren, d.h. die sofern überhaupt eine betriebswirtschaftliche Kalkulation stattfindet, die Fixkosten vernachlässigt werden, man also nur die variablen Kosten wie bei der kurzfristigen Preisuntergrenze üblich berücksichtigt. An die kurzfristige Preisuntergrenze darf aber nur herangegangen werden, um Zeiten mit wenigen Aufträgen zu überbrücken (Sonderaktionen z.B.). Hier wird aber mit diesen Preisen ein langfristig gearbeitet. Eine gesunde Partnerschaft funktioniert nur, wenn beide Seiten etwas davon haben, wenn also die Aufträge die von der Versicherung hereinkommen dem Betrieb auch dann das Überleben garantieren, wenn er überwiegend solche Aufträge abarbeitet. Leider sieht es in der Praxis aber so aus, dass der Betrieb nur überleben kann, weil er sich durch die Aufträge der normalen Kunden finanziert. Viele Aufträge von der Versicherung also als finanzielle Katastrophe wirken, einen negativen Effekt auf das Betriebsergebnis haben statt einen positiven.
Sonderpreise für Aufträge von der Versicherung, weil so z.B. Kosten für Werbung gespart werden, kein Problem. Aber Sonderkonditionen, die gerade mal die variablen Kosten decken, das geht einfach zu weit. Ds dürfte wohl auch der Grund gewesen sein, weshalb „10 Monate Probelauf mit der HUK“ dazu führte, dass „dieser aber nach eingehender Analyse des daraus resultierenden Geschäftsergebnisses gekündigt.“ worden ist.
@DerHukflüsterer…zwischen Diskussion und Polemik besteht nach meiner bescheidenen Ansicht noch immer ein gewisser Unterschied oder anders formuliert: der Ton macht die Musik !
@Paintinger…sorry wg. dem Thema ArGe/HUK….das war meinerseits in dem Zusammenhang wohl fehlinterpretiert.
rgladel Mittwoch, 18.08.2010 um 11:07
Ich möchte mich jetzt der Schelte nicht anschließen, obwohl die Entwicklung der meisten Verbände nur zu rasch in Richtung: “Wir machen was die Versicherungen wollen” gegangen ist.
Ja,das alles gilt es gut abzuwägen.-
Wenn man aus der Vergangenheit die Entwicklung analysiert, dann war es beispielsweise die DEKRA, die einem Preisunterbietungswettbewerb das Wort geredet hat und so manches seriös arbeitende Sachverständigenbüro damit ins Abseits gedrängt hat.
Heute bereut man offenbar doch die Zugeständnisse aus der Vergangenheit, denn die gewährten Konditionen, um überhaupt „ins Geschäft“ zu kommen, sind zum größen Teil noch nicht einmal kostendeckend, wenn man dabei realiter berücksichtigt, was eine Ingenieurstunde kosten muß. Bei der Allianz-Versicherung (AZT) kann man sich darüber informieren.
Dann gab es aber auch immer wieder freiberuflich tätige Strategen, die alles noch viel besser konnten und zwar auch noch in dem Punkt, was die Preisunterbietung angeht.
Freudig haben da einige Versicherer zugegriffen und der DEKRA die rote Karte gezeigt. Sind diese Fakten vom Kfz-Gewerbe eigentlich nicht wahrgenommen worden ?
Wer wirklich im Dienstleistungsangebot herausragend gut ist, der muß sich auf solche Sandkastenspielchen nicht einlassen und noch nicht einmal darüber nachdenken, weil die Erwartungshaltung zumindest einiger Versicherungen absolut überzogen und damit unrealistisch ist. Aber wer traut sich im Reparaturgewerbe schon, hier deutliche Worte zu sprechen und standhaft zu bleiben. Wie sagte einmal ein berufserfahrener Kollege ?
„Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom.“ Aber das ist da, wo es eigentlich ankommen und überdacht werden sollte, wohl noch nie gehört worden. Es bleibt also nur die zu machende Erfahrung und dabei wünsche ich allen Erfahrungssuchenden wirklich alles gute.
Herzlichst
Euer Oscar
@Robert Paintinger
Hilfweise möchte auch ich einen Hinweis zum Gelingen Ihres neu gegründeten Verbandes leisten.
Ich denke der Verband sollte die Beitragssätze niedrig ansiedeln, damit sich die Mitglieder (Partnerwerkstätten) diese auch nächstes und übernächstes Jahr noch leisten können.
Es ist ja schon Ironie des Schicksals, dass sich Werkstätten in ihrer unendlichen Profitgier den Versprechungen und Vorgaben der Versicherungswirtschaft beugen, hierbei die Rechtsanwälte, freien Sachverständige und – am schlimmsten – ihre eigenen Kunden unterlaufen, und dann bei Captain-Huk um Rat suchen.
Dies spiegelt eindeutig den Charakter der Partnerbetriebe wieder.
Viel Erfolg mit Ihrem neuen Verband.