Quelle: Autohaus Online vom 03.09.2013
Nicht unbedingt glimpflich gehen ZKF-Präsident Peter Börner und -Hauptgeschäftsführer Dr. Klaus Weichtmann in einem Schreiben mit dem Internetportal SchadenLaden um, das der Redaktion unabhängig voneinander durch mehrere Betrieben zugeleitet wurde. Der Verband in Bad Vilbel bestätigte inzwischen auf Nachfrage die tatsächlich erfolgte Aussendung „an alle ZKF-Mitgliedsbetriebe“ zum vergangenen Donnerstag. In Summe sind dies rund 3.500 freie K&L Fachbetriebe deutschlandweit.
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Siehe auch: Ex-Chef der SSH übernimmt den SchadenLaden
Ist dies das Ende der „Vertrauenswerkstätten“?
„Partnerwerkstattnetz“ in Gefahr?
Ablösung für Control Expert in Sicht?
Es ist durchaus denkbar, dass die Versicherungswirtschaft das ganze initiiert hat. Denn immer mehr Gerichte lassen die Verweisung auf von der Versicherung genannte Werkstätten so einfach nicht mehr durchgehen. Die Gleichwertigkeit wird schon genauer untersucht. Immer mehr Gerichte sind auch der Ansicht, dass einfach gekürzte Stundensätze nichts aussagen, ob die Reparatur dann auch tatsächlich preiswerter sein wird. Denn häufig dauert die Reparatur dann länger oder es werden teurere Ersatzteile als im Gutachten kalkuliert eingesetzt. Verbindliche Kostenvoranschläge helfen da schon weiter, um die Angaben im Gutachten mit dem verbindlichen Angebot der alternativen Werkstätten im Ergebnis vergleichen zu können.
Warum zieren sich die K&L-Betriebe, die mit den Versicherungen zusammenarbeiten und das Alternativwerkstattnetz bilden, bei der HUK immerhin rund 1500, denn die verbindlichen Angebote abzugeben? Weil unter dem Strich kaum Unterschiede zu den Reparaturen in den markengebundenen Fachwerkstätten bestehen und damit das Argument der preiswerteren Reparatur – mal abgesehen von der Frage der Gleichwertigkeit – nicht mehr zieht. Was denkt ihr?