Quelle: focus.de
Abwrackprämie
Riesenkater nach dem Rausch
Großer und langfristiger Schaden für die deutschen Autobauer bei marginalem ökologischen Gewinn: Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer lässt kein gutes Haar an der Umweltprämie.
Die Bilanz der Abwrackprämie sei insgesamt alles andere als berauschend. Auf den Rausch folge der Kater: Wenn in der Nach-Prämienzeit mit noch höheren Rabatten um noch weniger Käufer gebuhlt werden muss. Nach Schätzung des CAR-Instituts seien 25 Prozent der Zusatzverkäufe durch Gebrauchtwagenkunden entstanden, die ohne Prämie keinen Neuwagen gekauft hätten. Bleiben 75 Prozent der Käufer, die „vorgezogen“ haben – und damit aller Voraussicht nach im Jahr 2010 kein neues Auto kaufen. Die harten Zeiten kommen also erst noch.
Von den vielen weiteren Dienstleistern rund um des deutschen liebstes Kind spricht Herr Dudenhöffer nicht. Kein Wort von Versicherern und Reparateuren, die seit Jahren einen ungleichen Kampf austragen.
Dabei war doch mehrfach dieser Tage z. B. zu lesen: “ Sonderkonditionen für Neuwagenbesitzer bei der HUK Coburg.“
Im Angebot u. a.:
Kasko Select – wenig Geld für viel Gängelung,
DEKRA – geübt im Herbeirechnen von Totalschäden sowie verschicken von Kürzungsberichten und
Vertrauenswerkstätten – welche sich übertreffen mit Preisnachlässen und Dienstleistungen zum Nulltarif.
Als Totengräber der Marktwirtschaft wird somit gemeinsam agiert.
Mit der Spitzhacke in der Hand, Kostenpunkt 5 Milliarden Euro, komplettiert nun die Große Koalition die Dienerschaft für HUK Coburg und Co. Über Jahre werden somit hunderttausende von Autos aus Car Service und Autopoint verband. Doch all die schönen neuen Karossen, welche nur mit Hilfe einer Finanzierung den Weg auf die Straße gefunden haben, wie lange wird es wohl dauern, bis Kurzarbeit oder Arbeitslosigkeit den Weg der letzten Fahrt zurück zum Händlerhof weisen?
Hauptsache, die Macht ist mein!
Damit die Sinnflut eine ordentliche werden kann ….
© sueddeutsche.de – erschienen am 11.04.2009 um 16:08 Uhr
Staat hilft bei faulen Papieren mit Bad Banks
Berlin (dpa) – Bundesfinanzminister Peer Steinbrück will faule Wertpapiere von Geldinstituten in sogenannte Bad Banks auslagern. Abgesichert werden soll das Ganze durch Steuergelder. Er habe einen Plan zur Errichtung mehrerer Bad Banks vorgelegt, den Bundeskanzlerin Angela Merkel bereits kenne, bestätigte Steinbrück der «Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung». Die Union zeigte sich zufrieden damit, dass in die Debatte um Bad Banks Bewegung gekommen ist.
….. und damit wir wenigstens ansatzweise verstehen, warum wir alle mit im Boot sitzen müssen:
Politik, Banken und die Finanzkrise
„Meine einzige Frage an diese Neuzeit-Bankiers ist, „wann habt Ihr uns eigentlich an Euren Gewinnen beteiligt, dass Ihr jetzt das Recht habt, uns und unseren Kindern Eure Verluste anzuhängen, und wann habt Ihr wo und an wen Steuern gezahlt?“ Irgendwie erinnert mich das an den alten Stammtischspruch von „der eine ist Rittmeister und der andere Zahlmeister“, wenn Sie mich verstehen.“
Quelle: http://www.goldseiten.de/content/diverses/artikel.php?storyid=10275, Verfasser: Dr. Dietmar Siebholz, am 11.04.2009
Die Kehrseite der Abwrackpraemie
Hallo Virus,
die Gewinne privatisieren und die Verluste sozialisieren, so lautet das vermeintliche Zauberwort.
MfG
Willi Wacker