Schraubenzieher-Attacke – Provinzial-Chef soll Angriff auf sich erfunden haben

Quelle: Spiegel-Online vom 11.12.2012

Ein Racheakt wegen Verkaufsplänen? So sah es aus, nachdem der Chef der Provinzial Nordwest angeblich von einem Unbekannten attackiert wurde. Nun aber hat er laut den Behörden eingeräumt, sich die Verletzungen selbst zugefügt zu haben – und das mit einer „extrem belastenden Phase“ begründet.

Münster – Es war eine spektakuläre Meldung: Am Mittwoch vergangener Woche soll der Vorstandschef der Versicherungsgruppe Provinzial Nordwest, Ulrich Rüther, von einem Unbekannten angegriffen worden sein…

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Siehe auch:

T-Online vom 11.12.2012

Spiegel-Online vom 05.12.2012

Hamburger Abendblatt vom 05.12.2012

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8 Antworten zu Schraubenzieher-Attacke – Provinzial-Chef soll Angriff auf sich erfunden haben

  1. BGH Leser sagt:

    So sind es doch gerade die Bosse der Versicherungswirtschaft die jeden Anspruchsteller erstmal als potentiellen „Versicherungsbetrüger“ darstellen und unzählige Abwehrstrategien gegen unberechtigte Ansprüche entwickeln lassen.

    So sind sie halt: Wasser predigen und selbst Wein trinken.

    „Und das mit einer “extrem belastenden Phase” begründen“

    So mach mer’s, Herr Guttenberg oder Herr Wulff der II.

  2. Alois Aigner sagt:

    Grüß Gott Kerle,
    vielleicht hatte er ja bei der Provinzial eine Berufunfähigkeitsrentenversicherung abgeschlossen. Mit Schraubenzieher in der Brust ist man doch sicherlich berufsunfähig, gell.
    Servus
    Euer Aigner Alois

  3. Robert Richter sagt:

    Das Verhalten des Herrn Rüther müsste doch strafrechtlich relevant sein und als Vortäuschen einer Straftat zu verfolgen sein. Hoffentlich hat der Rüther bei der Provinzial auch eine Strafrechtsschutzversicherung abgeschlossen.
    Ansonsten gilt: Hoffentlich Allianz versichert. Es bleibt ja im Hause.

  4. joachim otting sagt:

    Das ist einfach nur ein menschliches Drama vor dem Hintergrund übergroßen beruflichen Drucks und damit kein Anlass für Hohn und Spott.

  5. Robert Richter sagt:

    @ joachim otting 12.12.12 09:12

    Sehr geehrter Herr Otting,
    ich glaube nicht, dass das „menschliche Drama“ hier verharmlost werden sollte. Immerhin hat Herr Rüther polizeiliche und staatsanwaltliche Ermittlungen in Bewegung gesetzt. Immerhin hatte er den Vorwurf der Körperverletzung, eventuell sogar der schweren Körperverletzung mittels einer Waffe, gegen Unbekannt erhoben. Er hat insofern falsche Verdächtigungen erhoben, obwohl er genau wußte, dass er selbst sich die Verletzungen zugeführt hat. Damit ist meines Erachten der weitere Straftatbestand der Vortäuschung einer Straftat erfüllt. Das dürfte aufgrund der bisherigen Presseberichte unbestritten sein. Wie er dann zu bestrafen ist, ist eine andere Sache. Darüber entscheidet dann das Gericht.

    Übergroßen beruflichen Druck hat auch der einfache Sachbearbeiter der Provinzial, der Tag ein, Tag aus berechtigte Schadensaersatzansprüche kürzen muss, obwohl er genau weiß, dass die Kürzungen nicht rechtens sind. Übergroßen beruflichen Druck hat auch der Sachverständige, wenn ihm vom Kunden der Prüfbericht eines von der Provinzial beauftragten Prüfdienstleisters vorgehalten wird mit dem Argument, die Kalkulation werde von der Versicherung, die den Schaden tragen müßte, ganz anders gesehen. Gleichwohl nehmen diese Personen aber keinen Schraubenzieher und verletzen sich selbst damit und schieben dann noch einen unbekannten Täter vor, um die Schuld von sich abzuwälzen.

    Hohn und Spott sollte nicht sein. Aber Verbagatellisieren sollte man das auch nicht. Im übrigen sind Mitarbeiter der Allianz und Allianz-Versicherungsvertreter über den geplanten Zusammenschluß gar nicht begeistert.

    Grüße
    R. Richter

  6. Juri sagt:

    @Joachim Otting …“ Woher auf einmal diese Milde? Bei anderen sind Sie da wesentlich strenger? Wie kommt’s? Kannten Sie diesen Herrn Rüther persönlich?

  7. SV Hildebrandt sagt:

    Ich glaube nicht das Hr. Otting irgendwenn in Schutz nehmen will, sondern uns allen aufzeigen möchte das der Druck selbst in der Manager- Etage angekommen ist und das dass Treiben der Globelplayer langsam aber sicher außer Kontrolle gerät.

  8. RA Schepers sagt:

    Captain HUK

    Haftpflicht – Unfall – Kasko

    Praktische Erfahrungen mit der Versicherungswirtschaft
    bei der Unfallschadenregulierung

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