Autofahrer empfänglich für Ausbau der Schadensteuerung

Drei Viertel der Autofahrer in Deutschland sind bei einem Unfallschaden grundsätzlich bereit, der Werkstatt-Empfehlung ihres Versicherers zu folgen und den Schaden am eigenen Fahrzeug dort reparieren zu lassen. Selbst wenn die Werkstatt-Empfehlung von der Assekuranz des Unfallgegners kommt, zeigen sich 35 Prozent der Befragten dafür offen. Das ist das Ergebnis der Studie „Werkstatt-Services aus der Sicht des Fahrzeughalters“, die die Management- und Organisationsberatung HNW Consulting in Zusammenarbeit mit dem IMWF Institut für Management- und Wirtschaftsforschung am Freitag veröffentlicht hat. Befragt wurden einer Mitteilung zufolge 1.062 Kfz-Halter….. >>>>

Quelle: Autoservicepraxis online, 02.03.2012

Die vorstehende Untersuchung zeigt in alarmierender Form, wie wichtig es ist, den Verbraucher über die Machenschaften der Versicherer aufzuklären. Je höher die Akzeptanz der Schadensteuerung ist, umso mehr werden Unfallgeschädigte um ihre Rechte gebracht. Die angegebenen Gründe, warum das Werkstattdiktat des Versicherers angenommen wird, sollten zu denken geben. Das die Qualität häufig nicht passt, wird der Geschädigte spätestens bei Veräußerung des Fahrzeugs selbst merken. Den fehlenden Ärger bezahlt der Geschädigte mit dem nicht vergüteten merkantilen Minderwert nach Reparatur und ggf. Verlust der Fahrzeuggarantie.
Das so kein Ärger mit der, den Geschädigten übervorteilenden Versicherung entsteht, versteht sich natürlich von selbst.
Eine Zeitersparnis wird durch das Diktat der Versicherer erfolgreich suggeriert. Vertrauen sollte anders aussehen.

Über RA Reckels

Fachanwalt für Arbeits- und Verkehrsrecht, Notar Biete Zusammenarbeit von Unfallgeschädigten, Werkstatt, Sachverständigen und Anwalt zur Schadenoptimierung an. Abwicklung der Unfallschäden erfolgt über die Web/Akte, d.h. online. Infos unter www.unfallschaden.tv und unter www.onlineadvokaten.de
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11 Antworten zu Autofahrer empfänglich für Ausbau der Schadensteuerung

  1. Frage sagt:

    Drastische Kostensenkung zum Nachteil von Geschädigten

    “Für Versicherer sollten Maßnahmen zur schnellen Kontaktaufnahme der von ihren Klienten geschädigten Fahrzeughalter deshalb oberste Priorität haben”, erklärte Nyhuis. Hier könnten Kosten drastisch gesenkt werden.

    Das ist doch ein öffentlicher Aufruf zum rechtswidrigen Handeln, mit dem Ziel, Geschädigte um ihre berechtigten Schadensersatzansprüche zu betrügen? Ist daher nicht gegen Herrn Nybuis Anzeige wegen Anstiftung zum Betrug zu erstatten? Soweit ich weiss, obliegt es doch allein dem Geschädigten, wie, wo, wann er seine Ansprüche gegenüber dem Schädiger geltend macht.

  2. Fred Fröhlich sagt:

    Ja, der Geschädigte. Leider viel zu oft unwissend und daher leicht zu manipulieren. Herrn Nyhius kann man doch keinen Vorwurf machen. Er legt doch nur den Finger auf die Wunde. Noch bevor zumindest die Werkstatt hilft, ist doch der schnelle Anruf des Versicherers beim „dummen Michel“ äußerst nützlich.
    Ich arbeite im ehemaligen „Grenzgebiet“ und spreche aus Erfahrung. Die „Wessis“ kennen zumindest den Unterschied zwischen Kasko und Haftpflicht, der „Ossi“ nicht mal das.
    Mein Vorschlag (längerfristig): in den Schulunterricht sollten elementare Grundbegriffe des täglichen (Versicherungs)Rechts aufgenommen werden. Wenn dann ein Schaden eintritt, kommt zumindest ein „aha“ Effekt – da war doch mal was…
    kurzfristig: Aufklärung, Öffentlichkeit, Presse, Rundfunk und Fernsehen – das ist das einzige wirksame Mittel. Der Vorschlag des eigenen Werbespost nach der Huk – Blechschild – Werbung ist gut. Aber wer kann es praktisch umsetzen? Was kostet es? Ist das nicht eine Sache für die unabhängigen Sachverständigen- und/oder Rechtsanwaltsverbände?
    Ich würde meinen (finanziellen) Beitrag dazu gerne leisten!

  3. vermieter sagt:

    Der Ossi hat aber den Vorteil, das er immer erst in die Heimatwerkstatt will und sich nichts von Anrufern verkaufen lässt, nur so nebenbei

  4. Fred Fröhlich sagt:

    …nur das die „Heimwerkstatt“ inzwischen womöglich „Vertragswerkstatt“ geworden ist, die ihm doch glatt ausredet, irgendwelche Anwälte oder Sachverständige hinzuzuziehen…und weil es am elementaren Grundwissen fehlt… ab geht die Luzie…
    nee nee, nicht ablenken von der Idee des eigenen Werbespots!!!

  5. RA Schepers sagt:

    @ Fred Fröhlich

    nee nee, nicht ablenken von der Idee des eigenen Werbespots!!!

    Am besten die Idee gar nicht erst mit unnötigen Ost-West-Vergleichen garnieren…

  6. HD-30 sagt:

    Da fällt mir Edmund Stoiber ein der einmal in einer Wahlkampfrede gesagt hat. “ Die dümmsten Kälber wählen ihren Metzger selber“. Und damit keine Mißverständnisse aufkommen, ansonsten bin ich kein Fan von Herrn Stoiber.

  7. RA Kampmann, Dortmund sagt:

    Die Empfehlung des Studienmachers Carsten Nyhuis zeigt doch, wer Auftraggeber ist. Glaube keiner Statistik, die Du nicht selbst gefälscht hast.
    Aufklärung ist wohl das einzige Gegenmittel, z.B. wie in dieser Sendung des WDR
    Schadenschnelldienst: Zahlt das Opfer drauf?
    Am Beispiel eines Geschädigten wird hier über das Schadenmanagement der Versicherer und die Hintergründes des „FairPlay“ der Allianz anschaulich aufgeklärt.

  8. vermieter sagt:

    @Fred Fröhlich
    wenn dem so ist, das die Werkstatt anders arbeitet, so liegt es doch an Ihnen, Ihren Vermittler zu halten und aufzuklären, oder?

  9. Glöckchen sagt:

    „Partnerwerkstatt werden,als Alternative zur Insolvenz“
    —-ein Leitfaden vom gelben Hukuk,ähm..Kuckuk—-
    Märchenonkel,mach weiter so!

  10. Werbespot sagt:

    Idee: Einem älteren Kleinwagen mit 5 Personen wird auf der Autobahn von hinten durch einen Van heftig aufgefahren. Der Vanfahrer geht zum Kleinwagen und schaut in 5 total verschreckte Gesichter und sagt keine Sorge ich bin versichert. Darauf schauen alle sehr erleichtert, dann fragt einer aus dem Kleinwagen wo denn und der Vanfahrer antwortet mit scharfer stechender Stimme H U K. Dabei zucken die 5 so stark zusammen das sie nun noch viel verschreckter drein schauen.
    Jede Woche hier so einen Spot verlinken, Produzenten finden sich von allein bestimmt mit viel besseren Ideen als meine und wer die meisten Klicks hat bekommt am Jahresende 100 €.

  11. Dipl.-Ing. Harald Rasche sagt:

    Autofahrer empfänglich für Ausbau der Schadensteuerung
    Donnerstag, 22.03.2012 um 10:07 von RA Reckels

    Hallo, Herr RA Reckels,

    da hat wohl mehr ein Wunschdenken die visionäre Ausgestaltung bestimmt.Es ist schon erstaunlich, mit welchen abenteuerlichen Zaubereien man gutes Geld verdienen kann. Da muss man eigentlich nur erreichen, dass fest daran geglaubt wird und so die Kunden bei der Stange halten, dann rollt auch weiterhin der Rubel. Dieser Studienmacher sollte sich doch mal des Themas annehmen:“ „Der Merkantile und Technische Minderwert, Stiefkind des Schadenersatzes“. Mal sehen, wie er DAS dann kreativ verarbeitet, denn da gibt es nun nichts zu steuern.-

    Mit freundlichen Grüßen

    Dipl.-Ing. Harald Rasche

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