Quelle: Autohaus Online vom 11.11.2011
Die Frage des Referats war provokant: Der niederländische Schadenmarkt – ein Beispiel der Selbstvernichtung? Vor dem Vortrag geisterten lediglich Gerüchte in der Branche umher: Die ansässigen K&L Betriebe hätten keine Luft zum Atmen und würden von der dortigen Versicherungswirtschaft gegängelt. Der Referent Roy de Lange, Manager Sales und Aftersales bei der RLE International GmbH, beantwortete die oben gestellten Frage mit einem „Nein, aber…“. Wieso und weshalb im nun Folgenden
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Die Überschrift könnte auch lauten: Die letzte „blutige Vernichtungsschlacht“ beim Schadensmanagement ist eingeläutet.
Das Lohnniveau in den Niederlanden ist zwar niedriger als bei uns, aber die 58,- Euro / Stunde können nur dann realisiert werden, wenn an anderer Stelle gespart wird.
Der Bericht lässt leider offen, ob es eine unabhängige Stelle zur stichprobenartigen Feststellung der Reparaturqualität gibt. Vermutlich ist dies nicht so!
Denn es zeigt sich bereits bei uns, dass bei Versicherungssätzen von 70,- Euro / Stunde eine fachlich einwandfreie Arbeit nicht mehr gewährleistet ist.
Sollte also die ASB-Gruppe nach Deutschland expandieren, dann ist es lokal angebracht die Reparaturqualität zu überprüfen. Ob sich dann 58,- Euro / Stunde durchsetzen lassen, ist zweifelhaft.
Aber gut zu wissen, was die Nachbarn so treiben…
Grüße
Andreas
Was denn, hat noch keiner den Beitrag bei AUTOHAUS online gelesen, oder warum gibt`s noch keinen Kommentar?
Allein was man da unter der Überschrift:
Beurteilungssystem für Partnerbetriebe
zur Kenntnis nehmen muss, läßt einem an den gesunden Menschenverstand der Inhaber von K&L-Betrieben in Holland zweifeln.
Ein ganzer Wirtschaftszweig lässt sich von maßgeblich drei Versicherern (Schadegarant, Achmea, Topherstel unter Zuhilfenahme von AUDATEX ruinieren.
„…… Der wichtigste Gradmesser jedoch ist der Abgleich des durchschnittlichen Repararturbetrages. Iris vergleiche den tatsächlichen Reparaturaufwand des K&L Betriebes mit den erwarteten Reparaturkosten aus der Datenbank. Ein Unfall werde auf Basis von Audatex-Angaben klassifiziert nach Region, Fahrzeugtyp, Alter, Katalogwert, Unfallursache. In der Datenbank werde dann der Durchschnitt von vergleichbaren Unfallreparaturen ermittelt. „Um eine valide Aussage treffen zu können, sind ca. 100 vergleichbare Unfälle von Nöten.“ ……“
Die Werkstätten mit den „schlechtesten“ Ergebnissen dürfen dann zuerst springen – über die Klinge, nicht ohne die Geiz- und Gier-Messlatte ihrer Kontrolleure für die noch verbliebenen Mitstreiter wieder ein wenig höher gesetzt zu haben.
Bleibt die Frage, wer repariert in Zukunft dann noch Unfallschäden? Die Versicherer?
Zum Kommentar von Herrn Robert Paintinger – Herr Paitinger, wachen Sie auf – Wolke 7 war auch in Deutschland gestern.
Hallo Andreas,
in den Niederlanden sind die Gesetze aber auch anders. Dort erhält der Geschädigte auch nicht alles, was er in Deutschland beanspruchen kann. Auch bei den Sachverständigenkosten gibt es einen Unterschied. Dort werden nur in Ausnahmefällen die vollen deutschen Gutachterkosten ersetzt. Der niederländische Versicherer leistet mithin im Vergleich zum deutschen Versicherer auch weniger Schadensersatz.
Mit freundlichen Grüßen
Willi