Quelle: Kfz-Betrieb vom 15.03.2013
Die sichtbaren Ersatzteile wie Kotflügel, Motorhauben, Stoßstangen, Fenster und Scheinwerfer müssen billiger werden. Dies forderten der ADAC, der Gesamtverband Autoteile-Handel (GVA), der Zentralverband Deutsches Kfz-Gewerbe (ZDK), der Verbraucherzentrale Bundesverband (VBZV) und die HUK Coburg, anlässlich eines Pressegesprächs am 15. März in Berlin.
Die Verbände und Versicherer vertreten übereinstimmend die Meinung, dass der Designschutz für Ersatzteile die Reparaturkosten in die Höhe treibt. Hätten die Automobilhersteller kein Monopol auf ihre sichtbaren Karosserieteile, könnten die deutschen Autofahrer nach Berechnungen des ADAC bis zu 70 Prozent sparen – wenn diese Teile im freien Handel und in markenunabhängigen Werkstätten erhältlich wären.
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Ein neuer Angriff der Versicherungswirtschaft auf das Urheberrecht.
Diesesmal geht die Attacke gegen den Designschutz der Automobilhersteller. Mit der sog. „Reparaturklausel“ soll das Urheberrecht der Automobilhersteller auf deren Design unterlaufen werden.
Vor allem die vorgeschobene verlogene Begründung der o.a. Truppe stinkt gewaltig zum Himmel: Der Autofahrer könne bis zu 70% sparen. Mit dieser Argumentation geht der Bundesverband der Verbraucherzentrale (VBZV) den Mammon-Brüdern auch noch auf den Leim und lässt sich für deren Gewinnstreben medial verheizen?
Letztendlich geht es doch nur um das Einsparpotential der Versicherer, damit die Unfallschäden in deren Vertrags- oder Partnerbetrieben noch billiger repariert werden können. Der Anteil der Karosserieschäden, die der Fahrzeugbesitzer letztendlich selbst zahlt, ist doch verschwindend gering. Bei selbst verschuldeten Unfällen ohne Kaskoschutz wird bisher meist mit Original-Gebrauchtteilen oder Instandsetzung operiert. Da kann man auch mit Billigteilen nicht mehr viel einsparen.
Die Qualität sowie die Passgenauigkeit der Originalteile scheint dabei immer mehr in den Hintergrund zu treten? Sofern die Versicherer gegen die Autohersteller auf EU-Ebene obsiegen sollten, dann wird den unterschiedlichen Spaltmaßen nebst unterirdischer Materialqualität aus Osteuropa, Asien usw. Tür und Tor geöffnet. Den Versicherern ist das jedoch völlig egal. Hauptsache man kann die Beule oder Delle nach der Billigreparatur nicht mehr erkennen. Der Ärger des Geschädigten in ein paar Jahren wg. Korrosion, undichten Scheinwerfer, vermindertem Wiederverkaufswert usw. interessiert die „Drahtzieher“ dann nämlich nicht mehr.
Frei nach dem Motto: Selbst Schuld, wer so blöd ist und sein Auto bei den Versicherern hat zusammenschustern lassen.
Übrigens: Ich kenne keinen Versicherungsvorstand, der seinen BMW oder Mercedes in einer angeschlossenen Partnerwerkstatt warten oder reparieren lässt. Deren Fahrzeuge werden immer schön zum Vertragshandel verbracht. Die wissen wohl am besten warum?
Liebe HUK-Coburg,
wann fallen denn die Prämien für Versicherte, wenn nur noch Murks verschraubt, geleimt oder vernietet werden soll?
Pfusch in der Partnerwerkstatt zugunsten der Versichertengemeinschaft? Oder zugunsten der Aktionäre?
Evtl. auch die erste Resonanz/Reaktion auf das Urteil des EuGH—> http://eur-lex.europa.eu/LexUriServ/LexUriServ.do?uri=CELEX:62011CJ0032:DE:NOT
Die sichtbaren Ersatzteile wie Kotflügel, Motorhauben, Stoßstangen, Fenster und Scheinwerfer müssen billiger werden. Dies forderten der ADAC,….
Aha ja .. der ADAC! Soll wohl eher heißen die ZÜrich-Versicherung. Der ADAC ist schon lange nicht mehr das was es einmal war. Nur völlige Deppen glauben noch an die Mähr vom Automobilistenclub mit den guten „gelben Engeln“.