Neue Technik löst bei einem Unfall den Notruf aus

Quelle: DerWesten vom 28.02.2011

Rheinberg. Eine neue Technik kann Leben retten: Eine Schachtel im Handschuhfach löst bei einem Unfall automatisch einen Notruf aus. In Rheinberg wurde das Telematik-Systems „MeinCopilot“ vorgestellt.

Mit genau 54 Kilometern in der Stunde rammt der schwarze Alfa Romeo den querstehenden Ford Escort. Volltreffer seitlich. Der Airbag löst aus. Genau in diesem Moment wird durch eine „Black Box“ ein Notruf an eine Telefonzentrale abgesetzt. Die ortet den Unfallwagen sofort und verständigt das nächste Rettungsteam. „Das kann wichtig sein. Bei einem Verkehrsunfall entscheiden häufig wenige Minuten über Leben und Tod“, erklärt Peter Slawik, Vorstandsmitglied der Provinzial-Versicherung im Rheinland.

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6 Antworten zu Neue Technik löst bei einem Unfall den Notruf aus

  1. Willi Wacker sagt:

    Die Frage ist doch wieder, ob dieses sicherlich vernünftige Rettungssystem nicht wieder Begehrlichkeiten hinsichtlich der Kfz-Versicherer weckt, denn wer zuerst am Unfallort ist, der kann den Schaden steuern. Es muss daher sichergestellt werden, dass die Notrufe da ankommen, wo sie Leben retten können, nämlich in den Leitzentralen der Rettungsdienste. Versicherungen sind strikt außen vor zu lassen. Die müssen ausgesperrt werden, denn sie haben nicht die Rettung der verunglückten Menschen im Sinn, sondern nur ihre schnöden Mammon-Interessen.
    Noch einen schönen Abend
    Willi Wacker

  2. Gottlob Häberle sagt:

    @ Willi Wacker,

    deshalb fürchten die Versicherer ja das System.

    Den größten Vorteil hierbei hätten sicherlich die Fahrzeughersteller, denn somit wäre es mit Schadensteuerung bzw. Werkstattrouting der Versicherer vorbei.

    Grüße aus dem Wilden Süden
    Gottlob Häberle

  3. Gottfried Lederer sagt:

    Hallo Gottlob Häberle,
    wäre doch gut, oder? Dann wären die Geier der Schadenssteuerung (sprich: Versicherer) erst mal außen vor. Die haben sowieso nichts an der Unfallstelle zu suchen. Mit der Schadensregulierung lassen sie sich ja bekanntlich auch Zeit. Also müssen sie auch an der Unfallstelle erst mal warten. Als „Geier“ können sie ja auf den umliegenden Bäumen warten, bis die Verletzten in die Kliniken abtransportiert sind und die Unfallfahrzeuge in die Markenwerkstätten geschleppt und die Unfallstelle geräumt ist. Erst dann dürfen die Versicherer Zugriff auf das Unfallgeschehen bekommen. Was hatte der Vorstand der zweitgrößten Versicherung mal gesagt: Die Sachverständigen und die Anwälte wären Wegelagerer der Schadensregulierung (Siehe: Wortmann VersR 1998, 1204 m. Hinweis auf Küpppersbusch in ADAC-Motorwelt 1995, Heft 10, Seite 55 f.) Wenn die Sachverständigen und die Anwälte „Wegelagerer“ sind, dann sind in der Tat die Versicherer die „Geier“.

    Wichtig ist doch zunächst das Retten von Personen. So schnell wie möglich Rettungskräfte an die Unglücksstelle. Das ist das Gebot der Stunde. Das zerknäulte Blech muss in der Bedeutung nachrangig sein.
    Grüße in den wilden Süden
    Gottfried Lederer

  4. virus sagt:

    Also, die ÖSA ist da der Provinzial schon ein Jahr voraus und beansprucht daher die Markteinführung für „Copilot ruft bei Unfall automatisch die Retter“ für sich. Klein, schwarz und nach dem Einbau im Fahrzeug nicht zu sehen, funkt der GPS-Empfänger die Bewegungen des Fahrzeuges und somit des Fahrers permanent an den Versicherer – natürlich zertifiziert, ausnahmsweise aber mal nicht von der DEKRA, der TÜV war`s. Die Auswertungsmöglichkeiten anhand des Fahrzeug-Bewegungsprofils werden bei Bedarf, so lässt sich vermuten, nicht nur für den Versicherer unendlich sein.
    Dies vor dem Hintergrund, dass es sich mitnichten um einen direkten Draht zu einer Rettungsleitstelle handelt. Der Crash-Sender, mit Messfunktion der Beschleunigungsverhältnisse bei einem Unfall funkt die Daten zusammen mit dem Fahrzeugstandort zunächst an eine Notrufzentrale des Versicherers. Dies dürfte ein Call-Center sein. Vom Call-Center aus erfolgt der Rückruf auf die hinterlegte Mobil-Telefon-Nummer, um Kontakt mit dem Fahrer aufzunehmen. Da stellt sich gleich mal die Frage, welches Fahrzeug wird immer vom selben Fahrer bewegt? Kommt kein Kontakt zustande oder stellt sich heraus, dass ein schwerer Crash vorliegt, wird sodann der nächstliegende Rettungsdienst informiert. Wertvoll die Zeit, die gegenüber einem direkten Kontakt zur Rettungsleitstelle verstreicht.
    Zeit in der vor Ort befindlich Verkehrsteilnehmer sicher schneller waren. Mit dem denkbaren Ergebnis, dass zwei Rettungsdienste am Unfallort eintreffen. Was mich zu der Frage kommen lässt, wer bezahlt die 2. Rechnung?

    Dann, der einmalige Einbau bzw. die Nachrüstung des Systems kostet 9,90 Euro im Monat – Jahr für Jahr. Das sind runde 120,00 Euro pro Jahr mehr Einnahmen für den Versicherer. Dem gegenüber steht das statistische Risiko für den Autofahrer, alle 12 Jahre in einen Unfall verwickelt zu werden. Wenn das kein Bonbon zur konsequenten Umsetzung des Schadenmanagements der Versicherer ist?

    Zusammenfassend, Versicherer schlagen drei Fliegen mit einer Klappe. Sie kreieren den gläsernen Autofahrer, schaffen Fakten, um der EU zuvor zu kommen, die das „automatische Rettungssystem“ an die Fahrzeughersteller vergeben will und lassen sich die Zementierung des Schadensmanagements vom Kunden finanzieren.

  5. Willi Wacker sagt:

    Hallo Gottfried Lederer,
    Dein Kommentar wird durch den Kommentar von virus voll und ganz bestätigt.
    Ein schönes sonniges Wochenende im Südwesten.
    Willi Wacker

  6. Netzfundstück sagt:

    Nachfolgend nicht nur ein Gruß von Autoonline und Co?

    „Die neue Vielfalt der mobilen Notfallhilfen

    Audiofunktion

    Die Anwendung „Autounfall“ der Direct Line Versicherung AG weise ebenso eine Besonderheit bei der Schadenmeldung auf. So könnten nicht nur Bilder der beschädigten Fahrzeuge versendet werden. Mit einer integrierten Audiofunktion könnten zudem Angaben der Beteiligten direkt vor Ort festgehalten werden für eine genauere Rekonstruktion des Unfallherganges. Mit der Checklistenfunktion erhalte der Nutzer eine zusätzliche Orientierung.“

    Quelle: http://www.autohaus.de/die-neue-vielfalt-der-mobilen-notfallhilfen-1013408.html?_apg=2

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