Die Meldungen über den ADAC reißen nicht ab. Fast stündlich gibt es neue Enthüllungen, durch die der ADAC seinen Pathos als unabhängige Institution inzwischen vollständig eingebüßt hat. Insider wissen es ja schon lange. Der ADAC ist ein Gebilde, das unter dem Deckmantel eines Vereins über die vergangenen Jahrzehnte ein weit verzweigtes Wirtschaftsimperium aufgebaut hat und sich auch entsprechend verhält. Der ADAC ist inzwischen ein „Verein“, der u.a. im Versicherungsgeschäft kräftig mitmischt, Vertragsabschleppdienste, Vertragssachverständige und Vertragsanwälte unterhält und nun – dem Schadensmanagement der Versicherer gleich – aktiv in das Werkstattgeschäft eingreift. Auch beim Personalmanagement folgt man willig den „Gesetzen“ der „freien Wirtschaft“. Unternehmen dieser Art haben jeglichen Anspruch auf Unabhängigkeit verloren. Auch die Führungsriege verhält sich nicht wie Vereinsvorstände, sondern repräsentiert den Stil typischer Konzernlenker. Bei Enthüllungen wird zuerst einmal alles kategorisch dementiert, ggf. vertuscht und wenn man mit dem Rücken an der Wand steht, großzügig irgendwelche Veränderungen oder Reformen angekündigt (die nach Abebben der Medienaufmerksamkeit dann doch nicht durchgeführt werden?). Ein freiwilliger Rücktritt der Verantwortlichen kommt sowieso nicht in Frage. Warum denn auch? Wer lässt sich schon freiwillig die fette „Vereinsbutter“ vom Brot nehmen? Auch in der Politik läuft es stets nach dem gleichen Muster ab. Siehe z.B. die derzeitige Auseinandersetzung in der Ukraine.
Hierzu ein Beitrag im ZDF: Frontal21 vom 28.01.2014
ADAC-Funktionäre in Doppelfunktion
Kritiker: Unzulässige Interessenkollision
Beim ADAC nutzen nach Recherchen von Frontal21 hochrangige Mandatsträger ihr Ehrenamt für private Geschäfte. Der ADAC-Vizepräsident für Verkehr, Ulrich Klaus Becker, ist als Rechtsanwalt mit seiner eigenen Kanzlei zugleich ADAC-Vertragsanwalt. Dieser ist Ansprechpartner für ADAC-Mitglieder, sollte es zum Beispiel zu Streitigkeiten nach einem Verkehrsunfall kommen. Der ADAC bietet seinen Mitgliedern eine Rechtsschutzversicherung an.
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Fällt nur mir auf, dass die gesamte Versicherungswirtschaft incl. GDV und Ombudsmann sich in Schweigen hüllt? „Mann“ hat doch nicht etwa Angst, mit in den Strudel der ADAC-Negativ-Berichterstattung gezogen zu werden.
Kontrolle = Macht
Wer den Frontal21-Bericht nicht gesehen hat. Der ADAC hat gar ein eigenes Fernseh-Studio. Damit um Himmelswillen nicht ausgestrahlt wird, wenn Herr Reindl aus Versehen was Falsches daher flötet.
Dass die Herren der ADAC-Spitze nicht ihre Posten räumen ist unfassbar und ein Skandal, der seinesgleichen sucht.
Es gibt auch noch ein paar kleinere „Vereine“ wo’s genauso läuft oder eigentlich noch viel krasser. Der BVSK z.B. Der dortige GF hält mittlerweile Hof wie der Landgraf von Potsdam. Na ja, die Deppen bezahlen es halt. Aber auch dort der „edle Anspruch“ und Mitgliederveralberung auf „ethisch höchste Niveau“. Und natürlich alles „ehrenamtlich“. Kaviar + Champus ehrenamtlich, Villa in Potsdam ehrenamtlich, Hotelsuite im Dorint ehrenamtlich etc.pp.