AH beschäftigt sich mit dem neuen Geschäftsmodell der HUK-Coburg, nunmehr auch in das Kraftfahrzeug-Service-Geschäft einzusteigen.
HUK-Coburg beschließt Service-Einstieg
und
Kfz-Gewerbe ruft Kartellamt an
Aus meiner Sicht sind auch die Prüforganisationen wie GTÜ und KÜS in der Pflicht, kartellrechtliche Schritte in Erwägung zu ziehen.
HU/AU für fixe 79 Euro
Als zweites Paket beinhaltet das HUK-Konzept die HA/AU, die man in Kooperation mit Dekra und TÜV zum Festpreis von 79 Euro anbiete. Die HU führe eine der genannten Prüforganisationen, die AU der Partnerbetrieb durch. Einen Vorabcheck gibt es für zehn Euro, wenn auch HU/AU nachher im Service-Select-Betrieb erfolge.
Und auch dieses Betätigungsfeld werden sich die Innungsbetriebe wegnehmen lassen, sodass sie später reagieren müssen anstatt agieren zu können. Anstatt eines Schulterschlusses aller Beteiligten Institutionen wird es ein paar vereinzelte Strohfeuer geben, die schnell verlöschen.
Sachverständige und SV-Verbände haben den Innungen schon ihre Mithilfe gegen die Hagelheuschrecken angeboten und man hat keinen Handlungsbedarf gesehen. Man hat den Innungen und dem Kfz-Gewerbe schon Mithilfe bei der Rückgewinnung von Haftpflicht- und Kaskoschäden angeboten und auch da sah man keinen Handlungsbedarf.
Das ZDK, die Innungen und weitere Branchenbeteiligte haben es leider in den letzten 20 Jahren nicht verstanden, dass Kooperationen und Zusammenarbeit gefragt sind, statt Eigenbrödlerei…
Grüße
Kai
Hallo, Kai,
Du legst den Finger in die Wunde. Die an sich unverständlichen „Anpassungstendenzen“ der von Dir angesprochenen Institutionen war bisher immer größer als die Vernunft und der eigene Einfallsreichtum. Man darf auch sicher sein, dass solche Versicherungsgesellschaften auf dem eingeschlagenen Weg nicht stehen bleiben wollen und die Spirale der Wettbewerbsverzerrung sich deshalb immer weiter dreht.
Es ist, um es kurz zu sagen, ein Wirtschaftskrieg zu Lasten der um „Ausgleich“ bemühten Institutionen und Personen, die ihre Verknechtung und Unterjochung nicht wahrhaben wollen. Ich glaube, dass keine der genannten Einrichtungen die Dimensionen der Zielsetzungen dieses Versicherungskonzerns bisher auch nur erahnen kann. Darauf zu warten, was passiert, wäre gleichzusetzen mit dem Versuch eines Betrunkenen, nüchtern zu erscheinen oder der Eigenart eines Verantwortlichen, täglich Selbstgespräche zu führen, weil man sich ja zumindest einmal am Tage mit einem vernünftigen Menschen unterhalten sollte. Gleichwohl wird der Versuch der weiteren Unterjochung nicht enden und da denke ich an die Worte des Managers eines Vertrauensbetriebes der HUK-COBURG, der sinngemäß erklärte:„Wir bekommen ja von denen eine stattliche Anzahl von Aufträgen, aber am Ende des Monats bleibt unter dem Strich davon als Profit für uns nichts übrig.“ Hallo? Wie war das noch mit den Vorteilen und der Verlockung ? Wollt Ihr wirklich zum Anhängsel eines Systems degradiert werden ? Erkennen wir nicht heute schon, dass Individualität in solchen rücksichtslos agierenden Organisationen stört (siehe Anwendung der HUK-Coburg-Liste auf die Schadenersatzpostion Sachverständigenhonorare usw.)? Diese Spannungsfeld kann man nicht mit floskelhaften Werten, Visionen und falschen Leitbildern lösen. Schon Shaftesbury hat es zu seiner Zeit auf den Punkt gebracht: „Die intelligenteste Weise zu verdummen, ist durch ein System.“ Ich sehe dies tagtäglich schon an den Kommunikationsdefiziten, die deutlich signalisieren, dass das Individium nicht Partner, sondern allenfalls Erfüllungsgehilfe sein darf und nach seiner Anpassungsfähigkeit katalogisiert wird. Und wer wäre für schmeichelndes Lob nicht empfänglich ? Vielleicht mündet die Überlegung zu den artikulierten Absichten in der Erkenntnis, dass es heute schon längst nicht mehr reicht, auf solche beabsichtigten Zangengriffe mit hektischen Aktionen zu reagieren. ICH oder WIR ? …Das ist hier eine entscheidende Frage. Aber wer das alles nicht hören möchte, der lese von Hans A. Pestalozzi
„Nach uns die Zukunft“, „Die sanfte Verblödung“ und „Auf die Bäume Ihr Affen“. Ich bin mir sicher, dass dann der aufmerksame Leser ins Grübeln kommt und schon das ist ein Aufbruch.
Herzlicht
Euer
G.v.H.
Kai says:
4. September 2015 at 23:04
„Und auch dieses Betätigungsfeld werden sich die Innungsbetriebe wegnehmen lassen, sodass sie später reagieren müssen anstatt agieren zu können. Anstatt eines Schulterschlusses aller Beteiligten Institutionen wird es ein paar vereinzelte Strohfeuer geben, die schnell verlöschen.“
Gehts noch besser?
Wieso ein Schulterschluss aller Beteiligten?
Welche Betätigungsfelder haben sich die Innungsbetriebe denn wegnehmen lassen?
Scheinbar fehlt es hier bei allen, außer der HUK-Coburg und Konsorten am Verstand!
Vor lauter Gier haben sich die Autohäuser zu Vertragspartner von bestimmten Versicherern gemacht. Für eine erhebliche Preisreduzierung bei Unfallreparaturen (ca 25%-35%) wird angeblich der Umsatz wesentlich besser werden. Was ist aber mit dem Gewinn?
Einen hohen Umsatz hat man der Marktfrau auch zugesichert, als man ihr geraten hat die Eier für 25 Cent einzukaufen und für 15 Cent zu veräußern. Jetzt nach ihrer Pleite hatte sie auch nachweislich die höchsten Umsätze.
Wo bleibt eigentlich der klare Verstand bei den Autohäusern, freien Werkstätten und Innungen?
Wird hier von neuen Betätungsfeldern gesprochen, oder reden wir von der Summe aller Reparaturen welche an allen Kraftfahrzeugen der BRD auch ohne der Mitwirkung von provitgeilen Versicherungen von den Kunden in Auftrag gegeben würden. (die Versicherer reparieren nicht)
Schon mal darüber ernsthaft nachgedacht?
Jetzt verteilen die Versicherer jene Reparaturaufträge mit erheblichen Preisreduzierungen, an die Reparaturbetriebe, welche diese Aufträge ohne das Zutun von der Versicherung bekommen hätten.
Hier fällt einem sofort der Spruch ein „was nichts kostet ist nichts wert“.
Da fallen reihenweise angeblich gescheite Leute darauf herein, für vorher kostenlose u. lukrative Reparaturaufträge hohe Rabatte zu geben, aber der Gewinn u.- Kostenfaktor wird nicht bertücksichtigt.
Ja, jetzt benötigt man schon Berufsverbände um sich gegen die Ausbeutung zu wehren.
Ja, jetzt will man das Kartellamt anfrufen.
Aber warum, wegen der eigenen Blödheit?
Jagt die Versicherungern aus den Betrieben, dort haben sie nichts verloren.
Kümmert euch um eure treuen Kunden und lasst sie nicht für das bezahlen was den Versicherungen in absolut unberechtigter Weise nachgelassen wird.
Merken denn die Autohäuser u. Werkstätten nicht, dass sie reihenweise „Trojanische Pferde“ herzüchten.
Soetwas nennt man dann feindliche Übernahme.
Im Gesamten gesehen wird es die Versicherungsbranche so durchsetzen, dass die Werkstattpreise von ihnen konrolliert und diktiert werden. Und man noch zusätzliche fremde Wettbewerbe fördert.
Das andere Ziel der Versicherer, dass deshalb die SV u. RA ausgerschaltet werden, damit keine rechtskonforme und somit vollständige Schadenersatzleistung erfolgt, kann somit erreicht werden.
Man kann es fast nicht glauben, dass intelligente Werkstattinhaber so eine „feindliche Übernahme“ zulassen. Wie beratungsresistent muss man denn sein um das nicht zu durchschauen.
Früher wurde von Schutzgelderpressung gesprochen, heute nennt man das Schadenmanagement und Werkstattpartner.
Auf alle Fälle ist der Kunde der Verlierer, weil dieser jene Preisnachlässe, die die Werkstätten den Versicherern gewähren, bezahlen muss. Ein Scheiss Spiel bei dem ich nicht dabei sein möchte .
@Hilgerdan
Das ist aber noch nicht alles, denn die Rechnung über die Unfallreparatur erhält die Versicherung. Was und wie sein Auto beschädigt war und repariert wurde, kann so der „geschätzte“ Kunde nicht erfahren. Und wo bleibt der Minderwertausgleich? Darauf haben die angepassten Werkstätten bis heute keine Antwort gefunden, wie auch nicht auf die Frage, ob überhaupt vollwertig repariert wurde oder nach den Vorstellungen der Versicherung. Vielleicht verweist man da auf eine Überprüfung durch die DEKRA…aaaa.-
Ein berufserfahrener Kollege nennt sie die grünbekittelten Anpassungsapps.
G.v.H.
Veilleicht wird dieses Modell der Huk-Coburg ebenso ein Flop, wie sich das Telemaik-Geschäft vermutlich erweisen wird. Versicerungsseits wird bereits davon gesprochen, dass es mehr kostet als es bringt. Selbst der Bevollmächtigte der R+V-Versicherung aus Wiesbaden hat auf seinem Blog – Rolands Blog – die Sache mit der Telematik kritisch gesehen. Vielleict übernimmt sich die Huk-Coburg auch im Service-Einstieg?
Es soll auch schon Haie gegeben haben, die sind an ihren großen Brocken, weil sie nicht genug kriegten, erstickt. Will die Huk-Coburg ein ähnliches tödliches Schicksal erleiden?
Noch ein schönes nicht so regnerisches Wochenende
Franz E.
Hallo, G.v.H.
das sind doch die, welche die neue Minderwertberechnungsmethode überall so lauwarm anpreisen und wonach die Versicherungen Minderwertansprüche gern regulieren möchten. Wie hieß die nochmal ?
Marktrelevanz-Faktorenmethode. Hört sich ja doll wissenschaftlich an, ist es aber nicht, wie man leicht feststellen kann. Dazu sollte man sich im konkreten Fall immer erst mal alles vorrechnen lassen, was das „Ergebnis“ betrifft, denn dann ist es am Ende lustiger. Halbgewachs, Damschen und einige andere Genossen waren die Vorgänger. Jetzt hat man alles noch weiter „verfeinert“.
Norbert
Wieso das Gebrüll?????
Ist doch alles rund und schlüssig was die Coburger da vorhaben.
1.Telematiktarife werden über den Preis zum Selbstläufer.
2.Die Telematik sagt dem „Big Ben“ wann die Karre zum TÜV muss.
3.Die Partnerklitsche bekommt TÜV-Vorbereitungs-Reparaturaufträge.
4.Win,Win,Win-Situation eingetreten.
Will auch so einen Versicherungsvertrag!!!!!!!!!!!!!!!
Hein Blöd,
dann geh doch zur Huk-Coburg. Der Außendienstmitarbeiter schließt gerne mit dir einen Telematiktarif ab. Nur beschwer dich dann hinterher nicht. Viel Glück!
Hein Blöd war ja nicht der hellste der Crew.
@Captain Blaubär
das Verständnis von Ironie is nich so dein Ding,oder?
Hein Blöd, selten so gelacht über dich. Soviel Ironie hätt ich dir nicht zugetraut.