Quelle: Autohaus Online vom 01.06.2012
Persönliche Bereicherung durch einseitige Gutachtenvergabe geht gar nicht, hielt das Amtsgericht Köln in einem seit mehr als dreieinhalb Jahren laufenden Verfahren jetzt per Urteil fest.
Im Oktober 2008 erhielten zahlreiche Sachverständigenbüros und sonstige Kooperationspartner einer großen Versicherungsgesellschaft Post. Darin stand, dass der bisweilen amtierende Chef-Sachverständige des Unternehmens ab sofort von seinen Befugnissen enthoben sei. Der Fall wurde branchenweit populär, da der ursprüngliche Gründer des Sachverständigenbüros wie der Chefgutachter einen nicht geringen Bekanntheitsgrad in der deutschen Schadenwelt hatten. Der Versicherungsangestellte soll das SV-Büro bei der Auftragsvergabe einseitig bevorzugt haben und dafür im Gegenzug von dort Geld bekommen haben, das er persönlich verwendete.
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Siehe auch Express.de vom 09.05.2012 >>>>>
Also ich kenne nur einen Gutachter-Unternehmer Klaus K. der im Jahr 2008 sein Unternehmen an eine große Prüforganisation verkauft hat. Da sind die Grünen aber wieder schön aufs Kreuz gelegt worden? Durch Korruption hochgepushter Umsatz in der Bilanz der nach dem Verkauf der Firma dann wieder einbricht wenn die Schmierenkomödie auffliegt. Es sei denn man sucht einen anderen Weg der Vorteilsnahme. Ein Klassiker der optimierten Unternehmensveräußerung. Köstlich!!!
Unglaublich, wie sich auf dem Rücken der Versicherungsnehmer bzw. Unfallopfer bereichert wurde.
„Wurde bestochen: Kurt D.“ trifft es wohl nicht ganz.
„Ließ sich bestechen.“ dürfte der Wahrheit bei weitem näher kommen.
Ich hätte mir gewünscht, dass laut Gerichtsurteil an jeden betroffenen VN der Versicherung der Schmiergeldbetrag vom Bestochenen als Minderung der Selbstbeteiligung zu erstatten ist.
Was ich auch nicht verstehe, warum wird im Bericht der betroffene Versicherer nicht namentlich genannt?
Zudem, die freien Sachverständigen, welche vor den oben geschilderten Machenschaften um ihre Aufträge gebracht wurden, dürften gut beraten sein, nunmehr Strafanzeigen wegen Verstoß gegen das Wettbewerbsrecht zu erstatten.
Zudem, hat der Wettbewerbszentrale schon jemand beide Augen geöffnet?
http://www.captain-huk.de/netzfundstuecke/ist-die-wettbewerbszentrale-auf-einem-auge-blind-und-wenn-ja-wie-lange-noch/
AutohausOnline: http://www.autohaus.de/cms/617546 wusste am 25.01.2008 folgendes zu berichteten:
Dekra will mit Kleophas bis 2010 Flottenumsatz verdoppeln
Rückwirkend zum 1. Januar 2008 hat der Stuttgarter Dienstleistungskonzern Dekra das europaweit größte inhabergeführte Sachverständigenunternehmen GKK Gutachtenzentrale Klaus Kleophas mit Stammsitz in Düsseldorf gekauft.
Hallo Virus,
Der Kleophas heißt doch Klaus wenn ich mich nicht irre und die DEKRA ist auch eine große Prüforganisation? Zufälle gibts.
@ Rüdiger, du irrst nicht.
„… größte inhabergeführte Sachverständigenunternehmen GKK Gutachtenzentrale Klaus Kleophas mit Stammsitz in Düsseldorf gekauft.“
Wenn`s die DEKRA getroffen hat,….
Artikel vom 22.05.2012 – 16.13 Uhr
Dekra peilt Umsatzrekord an: 3000 neue Jobs geplant
Stuttgart (dpa) – Der Prüfkonzern Dekra will den Umsatzrekord aus 2011 im laufenden Jahr noch übertreffen. «Wir werden unseren Kurs des profitablen Wachstums auch 2012 fortsetzen», teilte Dekra-Chef Stefan Kölbl am Dienstag in Stuttgart mit.
Der Manager rechnet mit einer Steigerung des Umsatzes um mehr als acht Prozent auf etwa 2,15 Milliarden Euro. Außerdem will Dekra 3000 zusätzliche Mitarbeiter einstellen. Allein in Deutschland sollen rund 500 Ingenieure den Konzern verstärken.
Quelle: Wetterauer Zeitung,
http://www.wetterauer-zeitung.de/Home/Nachrichten/Wirtschaft/Artikel,-Dekra-peilt-Umsatzrekord-an-3000-neue-Jobs-geplant-_arid,342953_regid,3_puid,1_pageid,12.html
Dazu passend?
Ein Autohaus-Mitarbeiter des größten europäischen Fahrzeugherstellers hat mir gerade erklärt, dass immer alle H-Kunden die DEKRA wollen. Auf meine zweifelnde Nachfrage – da müssten wir ein Gespräch unter 4 Augen führen!
Kickback-Finanzierung?
Am Ende des Jahres gibt es (bei exklusiver Beauftragung einer bestimmten SV-Organisation) x % des SV-Honorar-Umsatzes als Provision an das Autohaus zurück?
@virus, Montag, 04.06.2012 um 10:58
„Ein Autohaus-Mitarbeiter des größten europäischen Fahrzeugherstellers hat mir gerade erklärt, dass immer alle H-Kunden die DEKRA wollen. Auf meine zweifelnde Nachfrage – da müssten wir ein Gespräch unter 4 Augen führen!“
Da greifen ganz andere Mechanismen! Das geht wie folgt:
Da steht ein Blechhäuschen dieser Prüforganisation auf dem Gelände der hiesigen Niederlassung eines Premiumherstellers.
Die von der Prüforganisation dafür gezahlte Quadratmetermiete liegt weit über den Mietpreisen an der Düsseldorfer Königsallee. Man zahlt schon mal ein paar tausend Euro/Monat als Miete. Aber alles ganz legal! Das sind halt Synergieeffekte – hat mir mal einer von der Geschäftsleitung gesagt.
Mit Korruption hat das doch nichts zu tun!?
Ja,ja,
die Luft für die „50 Euro Gutachter“ oder „x% Gutachter“ wird immer dünner. Straftat ist Straftat. Ob 50 € oder 379.000 €
@ HD-30
„Die von der Prüforganisation dafür gezahlte Quadratmetermiete liegt weit über den Mietpreisen an der Düsseldorfer Königsallee. Man zahlt schon mal ein paar tausend Euro/Monat als Miete. Aber alles ganz legal! Das sind halt Synergieeffekte – hat mir mal einer von der Geschäftsleitung gesagt“.
Das kann doch nicht wahr sein, oder?
Hier im Blog schreibt doch des öfteren ein ehemaliger RA der lange bei der DEKRA war, oder?
Kann dieser etwas Licht ins Dunkle bringen?
Da werden auch mal Bremsenprüfstände bezahlt, kostenlose Gebrauchtfahrzeugbewertungen angeboten, die Renovierung der Direktannahme übernommen, etc., usw., usf.
Viele Grüße
Andreas
derart grobe Sauereien müssen ans Licht gezerrt und gnadenlos angezeigt werden!
Bremsenprüfstände für lau oder Wahnsinnsmieten für Abstellkammern,all das muss aufhören!
Wird man dann etwa sehen,dass dahinter die Versicherer stecken?
Es glaubt doch keine Sau,das ein Landarzt bei der AOK anruft und Bares dafür einfordert,dass er künftig den Mitgliedern der Holzkasse Billgpillen verschreibt.
Umgekehrt wird da wohl schon eher ein Schuh daraus!
Kostenlose Seminare zur Weiterbildung,gerne auch auf Malle in Begleitung der Angetrauten,oder auch einer Anderen.
Transparency,penn weiter!
Das sind ja schöne Momentskizzen. Aber nur wenn sich ganz massiv etwas zusammenfügen läßt besteht die Chance, einem solchen Treiben Einhalt zu gebieten. Die Doppelfunktion von Schadenbegutachtung auf der einen Seite und gleichzeitiger Berechtigung zum Kleben von Plaketten auf der anderen Seite habe ich immer als sehr bedenklich angesehen, weil auf breiter Front der Interessenkonflikt nicht ausgeschlossen werden kann, was da nach dem Motto von Geben und Nehmen abläuft. Ob das der Gesetzgeber schon zum Zeitpunkt x voraussehen konnte, ist dabei eine ganz andere Frage. Ich weiß aus der Praxis, dass Gefälligkeiten bei der Untersuchungspraxis mit Unfallschadenbegutachtungen honoriert werden, zumal der Sachverständige eh gerade da und verfügbar ist. Eigenartigerweise sind das schwerpunktmäßig nicht die TÜV-Sachverständigen, sondern andere Organisationen. Auch darum sollten sich Frontal 21, PLUS/MINUS und Panorama sowie Focus,BILD und Spiegel einmal etwas intensiver kümmern, weil inzwischen ein Dauerbrenner mit dem Merkmal einer hohen Relevanz.
Mit besten Grüßen
Helmut U.
Wär das nicht auch mal was für Herrn Lütgert vom NDR?
Sowas muss einem breiten Publikum bekannt gegeben werden!
Da fallen mir gerade die kleinen Blechkästen auf den Firmengeländen eines Vertreters eines grossen Fahrzeugherstellers aus Köln ein.
Leihwagen gab es dort auch.
Der Firmeninhaber hatte dort Prüfer deponiert.
Der Inhaber hiess nicht seven oder five.
Ein Schelm der sich dabei Böses denkt.
Ich nehme an-da kommt noch was!
Noch ein „Synergieeffekt“ ist mir noch aus Anfang der 90er bekannt.
Die Grünkittel stellten damals einem Autohaus einer Premiummarke die komplette Computeranlage mit Berechnungsprogramm zur Gebrauchtfahrzeugbewertung kostenlos zur Verfügung. Zwischenzeitlich sind sie dort auch „eingezogen“. Nicht in einem Blechhäuschen sondern in einem ca. 8m² großen Büro.
Seinerzeit stand man dort in direkten Konkurenzkampf mit einem weitaus besser bekannten Sachverständigen, der nach Kleophas auch an „grün“ verkauft hat.
Und der hat dann z.B. mal die komplette Belegschaft zu einer Weihnachtsfeier in einer Gastwirtschaft eingeladen. Dies natürlich alles ohne finanzielle Hintergedanken ;-).
Zufälle gibt es…
Also hier bei uns steht seit mindesten 15 Jahren so ein „Blechhäuschen“ der DEKRA als Prüfstelle bei der HUK-Coburg Versicherung auf dem Parkplatz. Ob das allerdings immer noch das „Blechhäuschen“ ist weis ich nicht genau, weil ich schon lange nicht mehr da war. Vieleicht haben sie ja auch aufgestockt?
Zu besichtigen ist das Ganze in der Marburger Str. 10, 10914 Berlin, dort auf dem dahinter befindlichen Parkplatz einschließlich des diensthabenden Sachverständigen.
Aber wer weis? Vielleicht darf die DEKRA da umsonst wohnen/prüfen oder was??
@ Mister L
…hat Herr W an Dekra verkauft??-interessant!
Das Puzzle ist fast fertig-ein paar Fragmente fehlen noch!
Es wurde aber auch Zeit!!!
„Mafialand Deutschland“ von Jürgen Roth ISBN:978-3-453-60145-1
Kapitel 21:“Von der deutschen Regierungskriminalität könnte die italienische Mafia lernen“
@ andreas
Ja, aber nur sein SV-Büro. Nicht CE etc..
Ist das nicht der ehemalige Chef-SV der Generali-Gruppe?
http://www.ruff-kat.de/cms/front_content.php?idcat=45&lang=1
@wer ko, der ko „Ist das nicht der ehemalige Chef-SV der Generali-Gruppe?“
Klar, dass iss er! Iss doch egal. Heute Versicherungen, morgen was anderes. Iss halt ein Universalexperte und konnte schon früher alles.
Der TÜV ist um keinen deut besser. Auch dort sind solche Synergieeffekte stark gefördert worden. In einer sehr namhaften großen Autohandelsgruppe (über 90 Autohäuser), die ihre Betriebe über den TÜV zertifiziert, trat 2006 der Vorstand an den TÜV heran betreffend die Zertifizierungspreise. Diese seien zu teuer. Entweder der TÜV mache das billiger oder man gehe zur DEKRA, so die Kernaussage. Und der TÜV? Aber natürlich geht das – wir hätten dann aber gern das Unfallschadengeschäft auch noch – und nicht nur die HU. Abgemacht – so wurde es dann umgesetzt.
So jedenfalls hat mir das der Betriebsleiter mitgeteilt und wir waren nach 15 Jahren draußen.
Also: „Biete Zertifizierungen gegen Umsatzbeteiligung.“
Es muß doch nicht immer Miete sein?
Wehpke Berlin